06 Februar 2014

Grand Bassam

Grand Bassam liegt etwa dreissig Kilometer von Abidjan entfernt und ist besonders bekannt für die schönen Stränden.

Viele wohlhabende Geschäftsleute fahren am Wochenende gemeinsam mit der Familie dort hin, um etwas Energie zu tanken. Da ich aber unter der Woche und nicht zum Erholen in Bassam war, bekam ich vom Tourismus fast nichts mit.

Im Reiseführer und im Internet bekam ich kaum mehr als "schöne Gegend" zu lesen, weshalb ich etwas planlos durch die Strassen der kleinen Stadt lief.


Seitenstrasse von Bassam


Die Menschen wirkten auf mich sehr freundlich und gelassen, weshalb ich das ruhige Entdecken sehr genoss.


Dank dem Fluss ist alles so schön grün.
Grün!

Grün!

Und noch einmal grün!

Besonders schön ist es im "Ancien Bassam". Die alte Kolonialstadt im französischen Stil liegt direkt am Meer und ist ein UNESCO-Weltkulturerbe.


Wegen den vielen Polizisten und Soldaten konnte ich
kaum Gebäude fotografieren,
und somit auch nicht das gut bewachte "Ancien Bassam".

Geht man von dort aus über die Brücke, kommt man ins "Nouveau Bassam" am Festland, welches wesentlich moderner und (verhältnismässig) weniger schön ist. Von dort aus fahren zum Beispiel auch die Busse.

Brücke

Da ich relativ früh aus dem Hotel ging, hatte ich trotz gemütlichem Erkunden noch genügend Zeit, um den Tag am schönen Strand ausklingen zu lassen.


Der Strand war sehr schön..

.. zum Baden jedoch nicht so geeignet.

Als es dunkel wurde lief ich zu meinem Bungalow und wollte duschen. Da man aber morgens und abends in Abidjan viel Wasser benötigt, werden hier in Bassam die Leitungen zu dieser Zeit geschlossen. Und so lief ich erneut zehn Sekunden zum Strand und las bis es dunkel wurde.

Frisch geduscht ging ich zu einem Kiosk direkt bei meinem Hotel. Dort warteten Soldaten auf mich, welche ich schon am Abend zuvor kennengelernt hatte. Die müssen durch den Tag durch beim Gefängnis wache stehen und verbringend dann den Abends meistens an diesem Kiosk.

Wer in Westafrika einen Kiosk erfolgreich führen will, muss einfach einen TV haben und der durchgehend laufen lassen. Die Nachbarschaft kommt dann automatisch.

Oft wird dort auch noch ein wenig gekocht. An diesem Kiosk gab es Spaghetti oder Brot mit Rührei und Zwiebel.


Der Mann kocht gerade im Kiosk


Nach einem gemütlichen zweiten Abend in Grand Bassam ging ich ziemlich spät ins Bett und stand heute morgen früh auf, um zurück nach Abidjan zu fahren.

Mit diesem Bus fuhr ich nach Abidjan

Dort holte ich meinen Pass mit dem Visum für Burkina Faso ab und kaufte für dort hin auch noch das Zugticket.

Am Nachmittag traf ich mich dann mit dem Betreiber der ehemaligen Fussballschule von YB. Erst durfte ich mit ihm das Haus mit dem Büro und des Kraftraums betrachten. Anschliessend ging es zum Platz, wo die Jungs in Gelb-Schwarz gerade am trainieren waren.

Diesem Thema widme ich einen neuen Artikel, welche ich morgen auf der Zugreise verfassen werde. Da die Fahrt sehr lange dauert, werde ich sicher auch noch Zeit beim Schreiben eines Fazits zur Elfenbeinküste haben.
Ach ich bin im Verzug und habe trotzdem noch viel vor.. :)

Um acht Uhr morgens muss ich morgen (Donnerstag) beim Bahnhof in Adjamé sein. Der Zug sollte dann um elf Uhr losfahren. Keine Ahnung wieso vorher einen Treffpunkt vereinbart wurde. Da ich aber nur ein Ticket in der zweiten Klasse habe, gehe ich sicher schon um diese Zeit hin.

Die Zugfahrt wird vermutlich ein riesiges Erlebnis.
Viele Einheimische konnten nicht glauben, wieso dass sich dies ein Weisser antut. Als ich erwähnte ich werde in der zweiten Klasse reisen, hatten sie schon fast Mitleid mit mir.

Trotzdem (oder gerade deswegen), freue ich mich sehr auf diese Fahrt.

Gute Nacht und bis bald,
Sebastian :)

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