So, ich habe wieder Internet, viel zu erzählen habe ich euch aber leider nicht.
Gestern wurden wir durch ein Gewitter überrascht, so dass wir uns gegen einen Ausflug nach Accra entschieden.
In die Hauptstadt wollten wir gehen, da gestern der Independence-Day gefeiert wurde und wir dieses Fest nicht verpassen wollten.
Pascal und ich planten, in Kasoa das Haus um zehn Uhr morgens zu verlassen. Dreissig Minuten vorher begann es jedoch stark zu regnen, weshalb wir drinnen auf das Ende des Gewitters warteten.
Es blieb aber beim Warten. Nach über zwei Stunden Regen, entschieden wir uns gegen Accra und für Kasoa, denn anscheinend wird auch hier am Abend die Unabhängigkeit gefeiert.
Ein Gewitter ist gerade an einfacheren Orten wie in Kasoa extrem mühsam. Da hier fast keine Strasse aus Teer ist und sich somit überall nur Sand und Dreck befindet, wird so ziemlich jeder Weg in Kombination mit Regen zu Match.
Das Dreckwasser in den gefüllten Schlaglöchern nutzen einige Autofahrer mit Freude, um Pascal und mich beim Vorbeifahren voll zu spritzen. Er hatte kurze, weisse Hosen an. :)
So spielten wir den ganzen Nachmittag Tischtennis bei einem „Gym“.
Am Abend wollten wir dann an das Dorffest gehen, welches extra für den Unabhängigkeitstag geplant wurde.
Doch bei diesen Wetterbedingungen hatte kein Einheimischer bock, so dass alles für nichts vorbereitet wurde und eine Band ohne Publikum spielte.
Auch vorgestern hatte ich kein Glück. Dieses Mal aber nicht wegen dem Gewitter, sondern wegen der viel Zeit in Anspruch genommenen Fahrt von Busua nach Kasoa.
Für diese Fahrt musste ich erst mit einem Sammeltaxi von Busua nach Agona, danach von dort aus nach Takoradi mit dem Bus und zu guter Letzt mit einem anderen Bus nach Kasoa fahren.
Bekanntlich fahren hier die öffentlichen Verkehrsmittel erst ab, wenn sie voll sind. Gestern war ich überall einer der ersten Kunden, weshalb ich immer lange warten musste.
Nicht gezahlt haben übrigens die Hühner:
In Kasoa angekommen, gingen wir gleich in ein „Spot“ (eine Bar), wo wir dann den Abend verbrachten.
Schlafen konnte ich im Zimmer von Pascal. Der wohnt in einem Mehrfamilienhaus, in welchem seine Organisation mehrere Zimmer gemietet hat.
Sein Chef hatte jedoch gar nicht Freude, so dass ich dort in der Nähe am Tag darauf in ein sehr günstiges Hotel einchecken musste.
Eine Nacht verbrachte ich schon hier, die zweite und letzte Nacht folgt heute.
Am Samstag werde ich dann nach Accra gehen, meine letzte Destination auf dieser Afrika-Reise.
Klappt es heute mit dem Wetter, werden Pascal und ich bald an einen Strand in der Nähe von Kasoa fahren und dort den Tag verbringen.
Ich freue mich,
euch ein schönes Wochenende!
Sebastian