01 Februar 2014

Ausgesetzt in den Slums, emotionales Einkaufen und Vorschau für die kommende Reise

Wie angekündet wollte ich gestern die ehemalige YB-Schule in Abidjan besuchen gehen. Vorweg, erfolglos. Mehr dazu aber später.

Als ich am Mittag das Hotel verliess, grinsten mich die Hotelangestellten an und fragten mich ob es geklappt hat mit dem Bus.
Ich sprach ein Bisschen mit ihnen und erklärte, dass es nicht in erster Linie ums Geldsparen geht. Eine Taxifahrt ist oft langweilig, die Gespräche sind meistens von Chauffeur zu Chauffeur gleich.
Wenn ich mit dem Bus gehe, komme ich eher mit interessanten Einheimischen ins Gespräch. Diese haben nicht alle den selben Job, haben ein höheres oder tieferes Einkommen (was sich ja aufs ganze Leben auswirkt) und unterscheiden sich unter Anderem dadurch von den Taxifahrern.
Das Personal des Hotels fand es sehr sympathisch und wir sprachen noch einige Zeit zusammen.

Danach lief ich zur Bushaltestelle, wartete, wartete und wartete. Viele verschiedene Busse fuhren, jedoch nicht der zur Plateau. Und so entschied ich mich zu laufen, vielleicht treffe ich ja unterwegs auf eine andere Buslinie, welche dort hin fährt.
Aus dem wurde nichts und ich nahm das Taxi. :)

Das Taxi brachte mich wie gewünscht zur Botschaft von Burkina Faso.
Ja, ich plane einen spontan Besuch eines anderen Landes.
Dies, weil ich mir einen längeren Aufenthalt in Abidjan nicht leisten kann und auch sonst hat das schöne Land wenige Sehenswürdigkeiten. Ein Nationalpark wird zum Beispiel als Highlight gekennzeichnet. Der ist sicher auch schön, will man aber dorthin gehen wird, es ohne Auto nebst einer längeren Busreise schnell einmal sehr teuer.
In Ghana selbst hat es offenbar sehr schöne Nationalparks, welche ich besuchen möchte.
Zudem ist das Bereisen der Elfenbeinküste durch die politisch heikle Lage im nördlicheren Teil nicht besonders gescheit.

Abidjan werde ich am Montagmorgen in Richtung Grand Bassam verlassen. Dieser Ort liegt dreissig Kilometer von Abidjan entfernt und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Kolonialbauten, Kunsthandwerke und menschenleere Strände zeichnen anscheinend die ehemalige Hauptstadt aus.

Dort werde ich vermutlich zweimal übernachten und anschliessend zurück nach Abidjan fahren und wohl oder übel eine letzte Nacht im überteuerten Hotel verbringen.

Wenn der Fahrplan stimmt, werde ich dann am Donnerstag eine sehr spezielle Reise beginnen.
Mit dem Zug geht es von Abidjan in die Hauptstadt von Burkina Faso (Ouagadougou).
Die 1120 Kilometer lange Fahrt dauert ungefähr 24 Stunden und ist anscheinend sehr schön und interessant. Schliesslich reist man vom südlichen Abidjan hoch durch die ganze Elfenbeinküste ins nördlich liegende Burkina Faso.
Auch die Berichte im Internet tönen vielversprechend.

Wie lange ich in Burkina Faso sein werde weiss ich noch nicht. Vermutlich werde ich aber von dort aus runter nach Ghana fahren.
Ich forsche noch etwas nach und halte euch mit meinen Plänen auf dem Laufenden.

Doch zurück zum gestrigen Tag:

Nach dem ich mich wegen dem Visum für Burkina Faso erkundete, lief ich fast eine Stunde nach Adjamè.
Dort führte YB einige Zeit eine Fussballschule, wo Talente wie Doumbia, Doubai, Traore und Lingani geformt wurden.

Aus diversen Gründen zog sich YB von dort zurück. Einen Teil dazu brachte sicher auch die Kritik bei. Denn der Berner Fussballclub investierte jährlich nicht viel Geld. Bei einem Verkauf eines halbwegs guten Spielers holten sie aber schnell einmal das Investierte heraus. Das Wort Menschenhandel fiel öfters..

Auch wenn YB für diesen Fussballclub in Abidjan nicht mehr verantwortlich ist, wollte ich sehen was dort so abgeht. Ich spendete dazumal auch ein YB-Trikot, wer weiss, vielleicht sehe ich dies dort wieder. Doch die Chance hierfür waren sehr sehr sehr klein, schliesslich wusste ich auch nur das die Schule im Stadtteil Adjamé liegt.

Markt in Adjamé

Zuerst lief ich ziemlich planlos herum, in der Hoffnung mit Glück ihren Fussballplatz zu sehen.
Aus dem wurde nichts, so dass ich begann mich durch zu fragen. Fast alle wussten anscheinend wo, jeder schickte mich aber in eine andere Richtung. Schon fast aufgegeben lief ein junger Mann neben mir vorbei, schaute auf meine YB-Shorts und rufte "OOH, YOUNG BOYS".
Etwas überrascht sprach ich mit ihm und er war sofort bereit, mir die Fussballschule zu zeigen.

Auf der Suche..

Dafür liefen wird durch ein Quartier, wo ich mich alleine nie hingewagt hätte. Vom farbigen Markt ging es immer mehr in kleine dunkle Gassen. Die Lebensverhältnisse wurden immer schlechter, so dass ich langsam skeptisch wurde. Doch er war sich sicher, dass sich das Stadion mitten in den Slums von Adjamé befindet.
Ich sprach ihn öfters darauf an und plötzlich verliess er mich mit einem Grinsen. Dieser Idiot führte mich wohl aus Spass an einen völlig anderen Ort, oder wollte einfach nur reden um an meine Telefonnummer zu kommen.

Ich wurde schon von so vielen danach gefragt, jedoch wende ich fast immer nur den Tipp an, welche ich beim Recherchieren öfters gelesen habe.
Die eigene Nummer nicht verraten, sondern einfach die Nummer der Anderen speichern.
Sogar Ousman sagte mir immer wieder, ich soll nur gefakte Mailadressen, Facebook-Infos, Skype-Daten und Telefonnummer von mir hergeben, sonst lassen sie mich nie in Ruhe und wollen ununterbrochen etwas von mir.

Aber eben, ich stand gestern irgendwo in Abidjan, wusste absolut nicht wo. Ich entschied mich dafür, einfach in irgendeine Richtung zu laufen, so fand ich schon öfters hinaus. Doch auf Sackgasse folgte eine weiter Sackgasse. Ich irrte mindestens eine Stunde planlos herum, bis ich endlich auf eine grössere Strasse fand und ich die Hochhäuser wieder sehen konnte.

Orientierungspunkt Hochhäuser

Von einer extrem armen Gegend lief ich zur Plateau. Die Strasse wurden gepflegter, die Wohnverhältnisse besser, der Abfall landete in den nur hier vorhandenen Eimern und die Businesskostüme ersetzten die farbigen afrikanische Kleidungen.
Eine andere Welt in nur wenigen Gehminuten..

Nachdem ich das Abendessen genoss, lief ich per Zufall an einem Supermarkt vorbei. Es tönt blöd, aber es war fast emotional für mich beim Einkaufen.
Das geniesse ich schon in der Schweiz, vor einem geordneten Regal zu stehen, die verschiedenen Produkten zu vergleichen, und nicht märten zu müssen.
Hätte ich zuvor nichts gegessen, wäre es womöglich einen sehr teuren Einkauf gewesen. Denn die Preise hier für Toubab-Produkte sind zum Teil doppelt so hoch wie die in der Schweiz.

Mit einer vollen Taschen machte ich mich danach zum Hotel, sprang noch kurz in den Swimmingpool und verschanzte mich wegen einem Gewitter im Zimmer. Es regnete in Strömen, es blitzte und donnerte. Mit dem habe ich absolut nicht gerechnet, doch offenbar geschieht dies in Abidjan auch in der Trockenzeit ab und zu.

Jetzt gleich gehe ich aus dem Hotel, erkunde mich wegen dem Bus nach Grand Bassam und dem Zug nach Burkina Faso. Vermutlich werde ich noch ein anscheinend interessantes Museum besuchen und sonst irgendetwas machen.

Schönes Wochenende wünsche ich euch, Sebastian

31 Januar 2014

Erster Tag in der Elfenbeinküste

Nachdem ich eine einsame Nacht ohne das Schnarchen irgendeines Zimmergenossen genoss, las ich nach dem Aufstehen noch etwas über die Elfenbeinküste.

Ich brauchte unbedingt ein Hotel. Beim Recherchieren in der Schweiz und nun auch jetzt, fand ich nur völlig überteuerte Übernachtungsmöglichkeiten in Abidjan.
Lonely Planet war mir auch keine grosse Hilfe. Das günstigste Hotel kostet pro Nacht fünfzig Franken.
Nach langem Herumlaufen und Herumfragen musste ich wohl oder übel auch in dieses Hotel einchecken, buchte dafür einfach nur vier Nächte.
Nun plane ich ein Alternativprogramm.

Ein Sprung in den Swimmingpool konnte ich mir nicht entgehen lassen.
Als ich kurz darauf das Hotel verliess, wurde ich auch gleich von den Angestellten ausgelacht. Ich fragte sie nach den Bussen, mit welchen ich ins Zentrum (Plateau) fahren möchte. Sie konnten wohl nicht verstehen, wieso ich in so einem Hotel übernachte, aber mir kein Taxi leisten kann/möchte.

Bei dreissig Grad ist ein Pool immer schön

Mit dem Bus fuhr ich dann zur Plateau und lief bewusst etwas planlos herum.
Dieser Ort ist ein mehrheitlich ein Geschäftsviertel. Und nicht irgendeins, es hat unglaublich viele moderne Hochhäuser, Leuchtreklamen und andere Dinge, welche zu einer klassischen Grossstadt gehören.

Abidjan hat in Sache Business viel zu sagen. Darum sicher auch die hohen Hotelpreise.

Ich als Toubab wurde mit meinen kurzen Sporthosen und dem T-Shirt wohl auch nicht ganz ernstgenommen. Fast alle Männer tragen hier mindestens ein Poloshirt und die Frauen sind sonst schick angezogen. Viele sind auch in Schuluniformen anwesend. 

Lonely Planet hat im Westafrika-Reiseführer bei jedem Land die Highlights markiert. Bei Abidjan ist dies ein Fischgericht. :)
Sehenswürdigkeiten haben sie zwei notiert, eine Kirche und eine Pyramide.

"Sehenswürdigkeit" Pyramide

Ich lief mehrere Male vorbei, weil ich mir die Pyramide etwas anderes vorgestellt habe.
Egal, ich lief extrem schöne Wege am Wasser entlang und entdeckte sonst etwas die Innenstadt.

Schön schön oder schön?

Die ist übrigens extrem sauber im Vergleich zu Dakar.
In fünf Minuten umher laufen, sah ich mehr Abfalleimer als in zwei Wochen Dakar.
Doch dies beschränkt sich wohl besonders auf den Business Teil hier.

Am Schluss des Tages sass ich noch etwas bei einer Bar am Wasser und schrieb an einem Artikel für diesen Blog.

Auf die Suche nach der Busstation lief ich an einer dichtbefahrenen Strasse entlang. Mehrere Autofahrer oder Fussgänger hielten an und sagten mir, ich soll am Besten jetzt ein Taxi nehmen, denn auf dieser Strasse warten oft Kinder und überfallen gemeinsam die Menschen.

Dies wollte ich dann doch nicht und nahm schlussendlich das Taxi für zum Hotel.

Auch wenn ich nur einen kleinen Teil dieser Stadt gesehen habe, bin ich echt begeistert. Nach einem Monat mehrheitlich trockener und sandigen Landschaft, ist es echt schön an einem sehr grünen Ort zu sein.
Auch sonst sind mir die Menschen bisher sehr sympathisch rübergekommen.

Überall ist es grün

Viel Zeit verbrachte ich auch damit, mich wegen den Fussballspielen zu erkunden.
Ich wollte unbedingt an mehrere Matches gehen. Die Fankultur ist hier wohl ziemlich ähnlich wie die in Senegal. Trotzdem reizte es mich sehr, ich wurde aber enttäuscht.

Da die Spiele immer kurzfristig angesetzt werden, konnte ich mich beim Buchen der Reise nicht danach richten.  So schaute ich den Spielplan der letzten Saison an und hoffte, er sei ähnlich wie die der jetzigen Saison.
Leider ist die Vorrunde seit letztem Wochenende vorbei, und ich werde wohl kein Spiel der höchsten Liga besichtigen können. DANKE LIGUE 1!

Recherchieren..

Doch auch sonst wird hier Fussball gespielt. Und so mache ich mich unteranderem heute auf die Suche nach der ehemaligen Fussballschule von YB in Adjamé in Abidjan. Mal sehen..

Mehr dazu und vieles weiteres werdet ihr wie immer bald hier lesen.

Tschüss :)

Fazit Senegal und Gambia

Jetzt bin ich schon einen Monat in Afrika. Ein grosser Teil davon ging vor Kurzem zu Ende. Ich verliess vorgestern Senegal mit dem Flugzeug in Richtung Elfenbeinküste. 
Darum möchte ich ein Zwischenfazit ziehen und etwas auf die vergangenen 31 Tagen zurückblicken. 

Bis dahin war es eine unglaublich gute und spannende Erfahrung. Vieles meiner ersten "Backpacker-Reise" bleibt garantiert unvergesslich. 

Auf die Start-Destination Senegal bereitete ich mich relativ gut vor.
Dank dem wusste ich auch einigermassen was auf mich zukommen wird und ich hatte keinen krassen Kulturschock.
Trotzdem können noch so gute Reiseführer, Blogs und andere Lektüren das beschreiben, was hier wirklich abgeht. 

Genau diese schwer beschreibbare Kleinigkeiten begeistern mich hier auch am Meisten. Egal wo ich hinschaue, sehe ich irgendwelche unterhaltsame Sachen. Verrückte Menschen, Tiere auf den Strassen, schöne Orte und vieles Weiteres begeistert mich jedes Mal von Neuem.
Das muss man einfach gesehen haben.

Dies stellt in meinen Augen viele Sehenswürdigkeiten in den Schatten.
Und das war auch genau das Problem für mich am Anfang, zum Teil aber auch noch heute. 

Senegal bietet wenige klassische touristische Attraktionen wie in vielen anderen Ländern. Die eigentliche Attraktion ist das Leben hier selbst. 
Willst du etwas entdecken, musst du mit den Menschen zusammen in den Tag hineinleben und einfach nur Afrika "fühlen" können. 

Dies tönt einfacher als es für mich selbst war und noch immer ist. 

Deswegen hinterfragte ich relativ schnell, was ich auf der ersten Etappe einen Monat zu suchen habe. 
Der Monat ist aber schon zu Ende und er ging unglaublich schnell vorbei.
Eben weil ich mich mit der Zeit auf das Leben hier richtig eingelassen habe.

Dank Lisa, Lena und Ousman war das sicher noch viel einfacher.
Und da komme ich auch gleich zum Allein-Reisen. Viele waren skeptisch (zum Teil auch ich), ob es wirklich schlau ist alleine loszuziehen.
Natürlich wäre es manchmal schön mit Freunden aus der Schweiz unterwegs zu sein. Doch wäre ich mit zwei drei Kumpeln hierhin gereist, hätte ich alle Leute rund um Ousman wohl nie so gut kennengelernt wie eben jetzt.
Und durch all diese Personen erlebte ich viele Sachen, welche ich sonst sicher nicht gesehen hätte.

In Senegal war ich in diversen Ortschaften, die bekanntesten sind aber sicher Dakar und Saint Louis.

Saint Louis ist sehr schön und man kann einige interessante Ausflüge machen, mehr aber eigentlich auch nicht.

Die Grossstadt Dakar begeisterte mich unglaublich. Die fast immer sympathische Hektik habe ich noch in keiner Millionenmetropole so erlebt.
Trotzdem war ich nie traurig, Dakar für einige Zeit zu verlassen.
Dies auch nicht als ich nach Gambia ging.

Auch das kleine Gambia werde ich sehr positiv in Erinnerung behalten. 
Dies natürlich auch wegen den unglaublich guten Menschen, bei welchen ich wohnen durfte.

Sympathisch finde ich auch die 0815 Kommunikation der Einheimischen.
Begrüsst wird man immer mit einem "Hey how are you?". Die Antwort wird oft gar nicht abgewartet, stattdessen mit einem "You're fine?" übertönt. Danach folgt meistens "How do you do it my friend?".
Gibt man irgendwo im Gespräch als Antwort "Yes nice" kommt wohl zu 90% ein "Yeah nice to be nice!"
Spricht man über die Ferien bekommt man ein "Welcome to the Smiley-Coast." zu hören. Bald darauf folgt "Yeah enjoy it my boy, you're a part of my family bro!"
Sympathisches Tonbandgespräch. :)

Oft wurde ich auch gefragt, ob ich Senegal oder Gambia besser finde. 
Diese beide Länder sind in vielen Belangen sehr verschieden und für mich kaum vergleichbar. 
Alleine die Grösse des Landes und die Anzahl der Menschen sorgt für einen grossen Unterschied.

Würde ich mich entscheiden müssen, nach Gambia oder Senegal auszuwandern, würde ich mich für Gambia entschieden.
Dies besonders wegen den dort lebenden Menschen. Stieg ich zum Beispiel in ein Taxi ein, kam der Fahrer und ich extrem schnell in ein gutes Gespräch, so dass die Strecke oft zu kurz war. 
Auch sonst sind mir die meisten Einheimischen im jamaikanischen Afrika näher als viele in Senegal.

Gambia ist jedoch sichtbar touristischer als Senegal. 
In Senegal trifft man Toubabs an Reiseführertipps wie auf der "Ile de Gorée" an, sonst aber kaum. 

Gambia ist ein sehr interessanter Ort für Menschen, welche zum Beispiel einfach drei Wochen Winterferien haben. 
In dieser Zeit kann man schöner Badeurlaub mit dem Entdecken eines afrikanischen Landes verbinden.

Ein kleiner negativer Teil hat auf dieser Reise das Problem ein Toubab zu sein.

In einem Weissen sehen viele oft nur einen Bankomat. Durch dies konnte ich vielen Menschen nicht trauen. Wollten sie es jetzt wirklich freundschaftlich mit mir oder einfach nur für das Geld!?

Oft wurde ich von Menschen "rassistisch (?)" behandelt. 
Gerade Jungs in meinem Alter suchten oft den Machtkampf, indem sie zum Beispiel auf dem Weg extra nicht zur Seite gingen und ich sie darum beten musste. Auch das Vorgefallene am Fussballspiel am letzten Sonntag geschah durch junge Männer.
Viel musste ich mit Abstand am längsten warten. Gerade gestern kamen alle Leute ohne Impfpass vor mir ran. Es ist sicher kein Zufall, geschieht es immer wieder.
Dies finde ich echt krass uns enttäuschte mich öfters sehr.

Trotzdem überwieg das Positvie ganz klar.

Wenn ich wieder in Senegal bin, möchte ich mich mehr mit dem komplizierten Bussystem auseinandersetzten und mehr Fussballspiele besuchen. Plötzlich ging die Zeit so schnell vorbei, dass ich letzteres leider ungewollt vernachlässigte.

Bei Gesprächen mit anderen Reisen wurde ich oft blöd angeschaut, als ich sagte dies sei meine erste klassische Rucksackreise. Westafrika ist gerade für Backpacker noch sehr unbekannt und Unerfahrene gehen hierfür meistens in touristisch besser Etablierte Länder.
Aber eben, unteranderem wegen dem Reizte mich dieser Ort sehr.
Der Besuch dieser beiden Ländern kann ich allen empfehlen.

Vielleicht machte ich durch diesen Blog ja einigen Lesern Westafrika schmackhaft. Für sonstige Fragen und Tipps stehe ich gerne zur Verfügung. :)

Danke allen die hier mitlesen, so ein grosses Publikum zu haben motiviert mich von Tag zu Tag einen neuen Artikel zu verfassen.

Viel Spass beim weiteren Lesen der Geschehnisse in den kommenden 1.5 Monaten.

Danke :)

Liebe Grüsse, Sebastian

30 Januar 2014

Reise in die Elfenbeinküste

Das ist der erste Post aus der Elfenbeinküste. 
Ich befinde mich gerade in Abidjan in einem Hotel und berichte kurz etwas über den gestrigen Tag.

Nach dem ich gestern aufgestanden bin, machte ich mich parat für die Reise und sass noch kurz auf der kleinen Terrasse im Hotel mit meinem Laptop. Da das Wifi zuvor nicht funktionierte, musste ich an diesem Morgen den Blog aktualisieren und sonstige Dinge erledigen.

Anschliessend ging ich erst mit dem Bus und die restliche Strecke mit dem Taxi zum Flughafen. Natürlich musste ich beim Verlassen von Senegal irgendein Dokument ausfüllen und nebst einem Foto auch noch die Fingerabdrücke hinterlassen.

Wer jetzt an einen interkontinentalen Flug in Afrika denkt, vermutet wahrscheinlich ein altes klappriges Flugzeug. Es war aber ein klassisches, modernes Flugzeug.

Dakar nach Abidjan mit diesem Flieger

Nach ruhigen zwei Stunden kamen wir in Abidjan an. Auch der Flughafen ist in sehr gutem Zustand. Bei der Ankunft mussten wir zuerst einmal unseren Impfpass zeigen. Der hatte ich jedoch im Fluggepäck und musste darum in einen anderen Raum gehen.
Dort wollten sie mir die obligatorische Gelbfieberimpfung spritzen für nur zehn Euro. In der Schweiz zahlte ich wesentlich mehr, wurde jedoch vom Grosskind eines Gründers von YB geimpft. :)

Wartezimmer um später geimpft zu werden

Unter Begleitung musste ich den Impfpass im Gepäck holen gehen und den dem Arzt vorweisen. Bei der Polizeikontrolle ging es schnell, ich musste nur das Visum vorweisen.

Endlich durfte ich dann den Flughafen verlassen und wurde dort von einer schwülen Luft empfangen.
Das Wetter in Abidjan ist in dieser Zeit meistens etwas über dreissig Grad und hat eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit.

Um günstig zum Hotel zu fahren fragte ich übrigens irgendeine Person, welche für mich einen fairen Nicht-Toubab-Preis mit dem Taxifahrer ausmachte. Der Fahrer war sichtlich genervt als er mich sah und versuchte so erfolglos mit diversen Tricks unterwegs mehr für die Fahrt zu bekommen. 

Ich übernachtete im völlig teuren Ibis-Hotel. Da für das Visum eine einfache Online-Buchungsbestätigung nicht reichte, musste ich auf die Schnelle ein professionelles Hotel suchen, welches mir ein unterschriebenes und gestempeltes Formular per Mail sendet.

Aussicht aus meinem Zimmer (6.Stock)

Jetzt weiss ich wenigstens wieder was sauber geputzt ist. :)

Bald werde ich dieses Hotel verlassen und mich auf die Suche nach einem Günstigeren machen, was sicher nicht einfach wird wenn ich die Preise im Internet anschaue.

Liebe Grüsse aus Abidjan, Sebastian

29 Januar 2014

Reise von Gambia nach Dakar

Gestern war wieder so ein klassischer westafrikanischen Reisetag.
Kaputte Sachen, heikle Tätigkeiten, verrückte Menschen und sonstige chaotische Dinge bekam ich zu sehen/spüren.

Zuerst sagte ich am Morgen den Leuten Tschüss, bei welchen ich wohnte. Danach fuhr ich um halb zehn mit einem kleinen Bus zusammen mit Ousman nach Banjul, wo ich wieder das Schiff nehmen musste, um nach Barra zu gelangen.

Ousman kümmerte sich echt gut die letzten Tagen um mich. Was gibt es aufs Reisen bezogen besseres, als mit einem so guten Einheimischen unterwegs zu sein?

Gerade in den letzten beiden Tagen musste ich völlig unnötig soviel Geld ausgeben (Fussballspiel, Essen mit Big Bro und der Frau mit dem Pass). Soviel Geld, dass mir fast nichts mehr geblieben ist für Ous. Gerade er hätte es menschlich und finanziell am Meisten verdient.
Ich hinterliess ihm nebst wenig Geld mein Handy, in welchem meine Gambia-Sim-Karte war.
Mit ihm werde ich garantiert in Kontakt bleiben.

Nachdem ich mich bei ihm verabschiedete, packte mich schon einer und trug mich auf den Schultern durchs Wasser aufs Boot.

Denn dieses Mal verzichtete ich auf die Fähre (lese den Artikel „Die spinnen die Gambianer“) und reise mit einem farbiges Fischerboot. Dies für umgerechnet paar Rappen/Cent mehr.

Das Fischerboot selbst war völlig überfüllt. Während der zwanzig minütigen Fahrt entfernten zwei Jugendliche das einlaufende Meerwasser mit aufgeschnittenen Kanistern.
Trotzdem war mir in diesem Moment eine etwas heikle Reise mehr Wert, als lange auf die Fähre zu warten.

Übrigens hatten wir keine Tiere auf dem Schiff. Der Bauer hat sich etwas überlegt und ging mit seiner Ziegenherde auf ein eigenes Fischerboot und nicht wie die Anderen mit den Tieren auf die Fähre.
Zärtlich ging er mit seiner Herde nicht um. Bei der Ankunft warf er die Ziegen einfach ins Meer, sein Kumpel schob sie dann an Land.

Können Ziegen schwimmen?

Heil angekommen musste ich von Barra mit dem Bus an die Grenze fahren. Dort musste ich mich noch wegen dem Visum melden, da ich den Pass nun wieder habe.
Nachdem ich durch diverse Zimmer geschickt wurde, stempelte einer den Pass und es war erledigt. Natürlich wollten die Polizisten auch noch Geld. Irgendwie verstand ich jedoch kein Englisch mehr und machte mich schnell vom Acker zu der Polizeistation von Senegal. Dort wollten sie erneut mein Visum sehen, machten einen Stempel in den Pass, notierten etwas in ihren Büchern und ich konnte endlich über die Grenze gehen.

Mit dem Töff fuhr ich fünf Minuten zu der Bus- und Taxistation. Ich verpasste gerade ein Taxi, so dass ich lange warten musste, damit der Siebenplätzer endlich gefüllt war.

Nach einer halben Stunde legten wir unfreiwillig die erste Pause ein. Der Pneu war kaputt und wir mussten ein neues Rad an das Auto schrauben.

Neuer Pneu für unser Auto

Auch sonst war die Fahrt katastrophal.
Da ein Mann in Dakar ein Internetkaffe eröffnen will, nahm er hierzu vierzehn Computern mit. Das Auto war dementsprechend vollgepackt, so dass wir ständig den Dachständer richten mussten.
Da die Strecke voll Schlaglöcher ist, löste sich immer wieder die Schraube.

Dachständer..

Um den Löchern in der geteerten Strasse auszuweichen, fahren fast alle Autos immer direkt neben der Strasse auf dem Sandweg. Dort ist es aber oft ziemlich schräg. Deswegen sieht man oft umgekippte Lastwagen.
Auch sonst stehen überall immer wieder Autos herum, welche gerade repariert werden müssen.

Kein Wunder muss der LKW repariert werden

Ach ja reparieren..
Unser Wagen hatte auf der Reise noch eine zweite Panne. Als unser Wagen immer mehr nachliess und es aus der Motorhaube heraus begann zu rauchen, wurde auch endlich der Fahrer skeptisch. Das Kabel bei der Autobatterie brannte durch. Auch dies wurde irgendwie repariert.

Gebremst wurden wir ständig von der Polizei. Überall hat es hier Checkpoints, wo Polizisten mit Taschenlampen warten und gewisse Autos herausnehmen und kontrollieren.
Die Papiere des Taxifahrers waren korrekt, der Dachträger war der Polizei jedoch (verständlicherweise) ein Dorn im Auge. Damit das Gepäck nicht von den Freunden und Helfer genommen wird, mussten wir ihnen immer wieder Schmiergeld zahlen.

Nach all diesen Problemen kamen wir um neun Uhr abends endlich in Dakar an. 
Dort ass ich noch etwas und machte mich dann auf in das altbekannte Hostel. Auf der Terrasse sassen drei Männer, mit welchen ich noch lange redete. Ein Mann kommt aus Spanien, einer aus Kanada, einer aus Argentinien und ich aus der Schweiz. Alle reisen alleine, alle verbindet die Reise durch mehrere Länder in Westafrika.
Was mich von denen abhebt ist der Besuch in die Elfenbeinküste. So viele Leute lernte ich schon kennen, keiner war aber dort, wo ich heute hinreisen werde.
Was habe ich mir da auch nur eingebrockt? :)

Nach dem lang ersehnten Duschen ging ich erschöpft ins Bett.

Jetzt gehe ich bald zum Flughafen. Bald fliege ich in die Elfenbeinküste. Läuft alles wie geplant, bin ich nach eurer Zeit um 19:00 in Abidjan.
Dort werde vermutlich direkt ins Hotel gehen und nicht schon auf Erkundungstour gehen.

Bis heute Abend und noch ein schöner Tag, Sebastian

Sonntag und Montag

Am Sonntag fand am Morgen ein Fussballspiel auf dem Quartierplatz statt. Dies war eine Idee von Ousman und mir. 
Es nahmen einige Bekannte von mit Teil, die Meisten kannte ich jedoch nicht. 

Das Spiel selbst war für mich eine grosse Enttäuschung.
Statt afrikanische Spielfreude erlebte ich katastrophalen Fussball.
Auf dem sandigen Platz gingen die Jungs knüppelhart in den Zweikampf. Zudem wurde nur gejammert, reklamiert und geflucht.
Amüsant war es trotzdem, wie sie sich ständig die Schuld zuwiesen und dabei fast austickten.
Der Schiedsrichter hatte keine Pfeife, sonder klopfte immer zwei Blechdosen aufeinander. Der musste sich auch viel anhören. 

Ich als einziger Toubab wurde oft noch härter rangenommen. Auch sonst war ich wohl vielen zu weiss. Zum Beispiel wurde ich bei Fehlern (kommen bei mir fast nie vor :D) fast immer ausgelacht oder auch blöd angegangen. Hmm..

Zu allem Übel musste ich fürs Herausfordern auch noch etwas zahlen. Geld gab ich schon sinnvoller aus..

Am Nachmittag schaute ich schöner englischen Fussball in einer Bar, skypte und surfte etwas im Internet herum. 

Der Abend war dann sehr gemütlich. Ich lud "Big Bro" zum Essen ein. Kurzerhand luden sich noch andere ein, so dass wir eine gute Truppe waren. 
Dieser Big Bro ist sicher fast zwei Meter hoch und dazu ziemlich dick. Menschlich ist er ein super Typ, mit welchem man stundenlang nur lachen kann.
Essen gingen wir in einer amerikanische Fastfoodkette, keine Ahnung mehr wie die heisst. Auf jeden Fall kostete ein Teller mehr als in einem guten einheimischen Restaurant ein Essen für vier Personen.
Ich profitierte aber von einer unglaublich guten Gastfreundschaft, so dass ich gerne etwas mehr zahlte.
Es war ein sehr amüsanter Abend, welcher wir im Innenhof ausklingen liessen. 

Der folgende Tag, begann mit einem Erfolgserlebnis. Ich hatte endlich meinen Pass zurück und kann somit sorgenfrei weiterreisen!!
Da hier fast keine Häuser Adressen haben, lies ich meinen Pass zu einer Frau ins Geschäft schicken.
Das ist die Frau mit dem grossen Haus, wo die Österreicherinnen wohnen. 
Als sie mir den Pass gab, fragte sie mich noch nach Geld.
Die Frau musste nichts anderes machen als die Adresse geben. Ausserdem hat sie ein Haus, ein Hausmädchen und zwei Autos und fragt mich nach Geld. Ich habe kein Haus, kein Hausmädchen und kein Auto.
Es blieb mir aber fast nichts anderes übrig, als auch ihr etwas Geld zu geben.

Wieder Zuhause wusch ich alle meine Klamotten.
Ein weisser Mann der seine Kleider selber von Hand wischt, hat man hier wohl noch nie gesehen. Viel schauten sicher auch gerne zu, weil sich Andren dabei schon geschickter angestellt haben. 
Es kam aber sicher positiv an und meine Kleider sind sauber. 

Danach verbrachte ich die restliche Zeit ein letztes Mal mit Lisa, Lena und anderen Freunden am Strand.
Wir gingen anschliessend noch in eine Strandbar etwas trinken. Die Österreicherinnen unterstützten den Besitzer für ein "professionelleres" Auftreten. 
Denn die Strandbars leiden hier stark unter den vielen neuen Hotels. Diese raten meistens den Gäste ab, an solchen Orten etwas trinken zu gehen.

Die Bar selbst befindet sich an einem schönen Strand in Ghanatown.
Dort kommen die Fischer mit ihrer Beute an Land, trocknen die Fische und liefern sie nach Ghana. Daher natürlich auch der Name der Ortschaft.

Ghanatown-Strand, mit diesen Booten gehen sie fischen

Läuft man vom schönen Strand zur Strasse sieht man dies..

Nach dem Strand ging ich nach Hause, duschte kurz, ging mit Ous etwas essen und verbrachte dann zusammen mit vielen anderen Leuten eine super letzte Nacht in den Bars von Senegambia.

Der Abschied fiel mir gerade von Ousman und den beiden Österreicherinnen schon schwer. 
Es war grosses Glück, diese drei Personen in Senegal kennengelernt zu haben. Nebst super Leuten konnte ich viele interessante Sachen kennenlernen, welche man wohl nur zusammen mit einem Einheimischen erleben kann. 

Der Freude etwas Neues zu entdecken war aber stärker als die "Trauer" des Abschieds. 

Und so verliess ich gestern Morgen gespannt Gambia. 

Mehr dazu im neuen Artikel.. BALD

Bis am Abend, Sebastian

27 Januar 2014

Folgender Beitrag

Hallo,

Ungeplant sitze ich nun gerade in einer Bar mit Wifi. 
Der Text über den gestrigen Tag habe ich aber leider auf dem Computer, so dass ich den Artikel nun nicht veröffentlichen kann. 
Somit werde ich ihn wohl spätestens morgen Abend hier reinstellen. 

Zu diesem Zeitpunkt bin ich hoffentlich wieder in Dakar im altbekannten Hostel, bevor es dann in die Elfenbeinküste geht. 

Bald werdet ihr in diesem Blog auch ein Zwischenfazit lesen können. Schliesslich bin ich nun schon fast einen Monat unterwegs!!

Ich geniesse nun noch meinen letzten Abend hier in Gambia. 

Bis Morgen, Sebastian

26 Januar 2014

Kulturfestival "Sanyang"

Gestern war ich also wie angekündigt an einem Kulturfestival. 
Das Festival nennt sich Sanyang und wirkte eher wie einen Zirkus als sonst was.

Auf dem Dach sprang schon etwas herum

Durchgeführt wurde das Ganze auf einem grossen sandigen Fussballplatz.
Dort stellten sie ein Zelt auf, wo man darunter im Schatten auf Stühlen zusehen konnte.

Die restlichen Teilnehmer setzten sich rund um den Platz herum. 

Um was es genau geht weiss ich noch jetzt nicht.
Verschiedene Gruppen konnten sich präsentieren, Traditionen wurden vorgestellt und sonstige Auftritte konnte man bestaunen. 

Das Festival wurde vom staatlichen TV mitgefilmt, verschiedene Sponsoren waren anwesend und auch sonst wirkte es sehr modern organisiert. 
Es fand auch erst zum zweiten Mal statt. 

Keine Ahnung was die hier suchten

Am Morgen weckten Ousmann und ich uns etwas früher, damit wir vor dem Festival an diesem Ort noch an den Strand gehen konnten.
Ous, Lisa und Lena haben einen guten Freund, welcher dort eine kleine Strandbar betreibt. 

Kurz bevor wir losgehen wollten, erhielten wir einen Anruf. Es war Cleaning-Day (?). Heisst von 8:00-13:00 fahren keine Busse und Taxis.

Als Ous und ich dann endlich bei den Mädchen Zuhause waren, wurde uns gleich Essen serviert. 13:30 und die dritte grosse warme Mahlzeit. Fein war es aber!

Vollgegessen fuhren wir endlich los uns erreichten nach dreissig Minuten unser Ziel. 
Dort wartete der Kumpel. Von seinem Wissen konnten wir an diesem Abend noch viel profitieren.

Dieses Fest war auch mit grossem Aberglauben verbunden.
Es hatte immer wieder Männer, welche sich mit dem Messer überall schneiden können, ohne dass es danach blutet. 
Die haben offenbar eine besondere Gabe und man hat sich zu Fürchten von ihnen.


Mit dem Messer wird geschnitten

Der Mann mit der orangen Schale spritz Wasser darauf

Das Highlight war definitiv die singenden und tanzenden alten Frauen. 
Diese sprangen wie wild herum, krochen auf allen Vieren umher und sangen schrecklich in das Mikrofon hinein.
Darunter waren immer wieder junge Männer, welche mit Trommeln und anderen Instrumenten für Stimmung sorgten. 

Alte Frauen tanzen und singen

Ein etwas fader Beigeschmack hatte dieser Auftritt aber schon. 
Dieses Grüppchen an Frauen ist in diesem Dorf für die weibliche Beschneidung zuständig.
Dies wird hier offenbar noch viel und oft selbstverständlich gemacht. 

Auch sie beschneidet Frauen

Auch sonst war die Beschneidung ein grosses Thema. 
Eine Zeremonie wurde nachgespielt, wie es bei den Buben läuft. 
Diese war zu unübersichtlich, um sie euch hier zu erzählen. Mehr dazu werde ich noch selbst recherchieren. 

Mann begleitet sie mit trommeln

Übrigens waren gerade Freunde aus unserem Haus an einem "Beschneidungs-Fest" für Buben in der Stadt.

Ein Huhn wurde noch lebendig an einen hohen Stecken gehängt. Ein Jäger erschoss diese dann mit einem Gewehr. Applaus!

Dort hängt ein lebendes Huhn

Er erschiesst das Huhn

Das rote Kreuz hatte auch noch seinen Auftritt:
Bei einem Eselrennen flog ein Junge hinunter und verletzte sich.


Eselrennen

Ein Mann warf sich noch ins Feuer. Männer auf Stelzten, ein Akrobat und sonstige Künstler hatten auch noch ihre Auftritte. 

Mit der schlechten Beleuchtung war meine Kamera etwas überfordert, so dass ich bald nicht mehr fotografieren konnte. 

Das Fest war eigentlich sehr gut und interessant. Am Schluss war es dann mehr ein unübersichtlicher Zirkus, weshalb wir das Festival etwas früher verliessen.


Es wurde getanzt und gefeiert

Um elf Uhr abends waren wir etwa Zuhause. Ous und ich waren noch etwas auf dem Innenhof mit den Anderen, bevor wir dann ins Bett gingen. 
Schliesslich hatten wir heute Morgen ein ziemlich ziemlich spezielles Fussballspiel.
(Mehr dazu bald.)

Jetzt sitze ich gerade in einer Bar.
Am Abend habe ich "Big Bro" zum Essen eingeladen. Als Dank für die Gastfreundschaft in seinem Haus.

Übrigens: Mein Pass sollte Morgen ankommen. Dass heisst ich könnte wie geplant am Dienstag nach Dakar reisen und am Tag darauf in die Elfenbeinküste fliegen. Ich freue mich enorm!

Spannend war es..

Liebe Gruess, Sebastian