13 März 2014

Schlusswort

Das wars, ich bin in soeben Zuhause angekommen. Die Heimreise verlief ohne Probleme, nur die fünf Minuten Verspätung des Zuges ärgerten mich. ;)

Dank euch habe ich in den letzten zwei Monaten über 8500 Seitenaufrufe aus X verschiedenen Ländern jedes Kontinentes erhalten.
Dies und die positiven Reaktionen motivierten mich natürlich immer wieder von neuem, einen weiteren Eintrag zu veröffentlichen, so dass ich schlussendlich 83 Artikel postete.
Ich würde mich sehr über Rückmeldungen (z.B. via Kontaktformular) freuen und wer weiss, vielleicht führe ich auf einer weiteren Reise erneut diesen Blog.

Gespannt bin ich nun, ob ich den Kulturschock wirklich so erleben werde, wie es mir viele aus eigener Erfahrung erzählten.


Unvergesslich!!


Tschüss, lieber Gruss und danke fürs Verfolgen dieses Blogs,
Sebastian!

Tschüss Afrika!

Am letzten Tag des Jahres 2013 begann nicht nur die bisher grösste Reise meines Lebens, sondern vermutlich auch das grösste Abenteuer meines Lebens.

Afrika war schon immer mein grösster Reisewunsch. Nun habe ich mir diesen Traum erfüllt und weiss, dass ich nicht vergebens seit klein auf dorthin gehen wollte.


West Africa!


Bereits am ersten Tag in Dakar sah ich überall die farbig gekleideten Frauen mit irgendwelchen Produkten auf dem Kopf und einem Kind hinten auf dem Rücken gebunden.
Zudem hitzige Diskussionen zwischen Männern, katastrophaler Verkehr, chaotische Verkaufsstände und vieles weiteres, was ich mir immer unter Afrika vorstellte, bekam ich zu sehen. 


Frau in Senegal


Dies war alles schön und gut, jedoch war der Start nicht einfach. 

Noch als ich das Fazit über Senegal schrieb, bildete ich mir ein, die gute Vorbereitung sorgte für einen super Start. Die erleichterte mir natürlich vieles. Doch im Nachhinein frage ich mich echt, wie ich schon nur die Senegal-Zeit bewältigen konnte.

Dies wurde mir erst gegen den Schluss der Reise bewusst. Zum Glück, so reiste ich etwas naiv umher, ohne Sorgen und Ängste zu haben. 

Deshalb ist auch alles schwer zu Vergleichen. Viele fragten mich zum Beispiel, welches Land mir am meisten gefallen hatte. Mit der dazu gewonnen Erfahrungen erlebte ich die einzelnen Ortschaften anders, als noch alles neu für mich war. So kann och es kaum beurteilen.

Darum wäre ich nach Ghana gerne noch einmal nach Senegal gefahren um zu sehen, wie ich dieses Land nun erlebe, mit zwei Monaten Erfahrungen auf dem Buckel.

Trotzdem denke ich, dass Senegal schwerer zu bereisen ist als Ghana.

Man sagt auch, dass gerade Dakar einer der teuersten Orten Westafrikas ist, was als Startdestination sehr schlecht für mich war. 

Mit der Zeit kam ich aber immer besser mit dem öffentlichen Verkehr zu recht, ass mehr auf der Strasse, fand günstigere Übernachtungsmöglichkeiten, etc.
Wäre ich mit dieser Erfahrung ins teure Senegal gegangen, hätte ich viel sparen können.

Leider gab ich aber auch gesamthaft viel mehr Geld aus, als ich im Vorhinein geplant hatte.
Heisst, ich muss wohl doch wieder arbeiten gehen. :)

Der grösste Länderflop dieser Reise war die Elfenbeinküste, mehrheitlich aber aus finanzieller Sicht gesehen.

Ich hätte bestimmt mehr aus dieser Zeit machen können, denn dieses sehr schöne Land würde bestimmt viel mehr bieten, als ich in dieser kurze Zeit gesehen hatte. 

Der Besuch der Elfenbeinküste hatte für mich jedoch eine persönlich Bedeutung, weshalb es sich trotz allem sehr gelohnt hat, dieses Land zu besuchen. 

Auf Grund der kürzeren Zeit in der Elfenbeinküste, plante ich spontan Burkina Faso in mein Reise ein. 

Dieses Land unterschied sich meines Empfindens nach am stärksten von allen anderen. Besonders wegen der geografischen Lage direkt an/in der Sahelzone und nicht am Meer, erlebte ich eine gute Abwechslung.
Burkina Faso werde ich bestimmt einmal wieder bereisen, zum Beispiel in Kombination mit Mali und Marokko. Wer weiss..

Von Burkina aus ging ich nach Benin und danach nach Togo. Wenn ich an die beiden Ländern in paar Jahren denke, kommt mir bestimmt Voodoo und der Fetischmarkt in den Sinn. 

Die letzte Destination Ghana verlies ich erst gestern, weshalb ich noch nicht gleich auf diese Zeit zurückblicken kann, wie auf die anderen Ländern. 

Was ich aber weiss, ist, dass mir auch Ghana unglaublich gefallen hatte und unter Anderem wegen dem schönen Meer als guter Abschluss diente.

Vermutlich nicht nur mit der gewonnenen Erfahrung, fand ich Ghana (im Vergleich zu anderen Westafrika Länder) relativ einfach zu bereisen, was zu Schluss sehr praktisch war. 

Sorgen machten sich viele wegen dem Allein-Reisen in diese aussergewöhnliche Destination.
Natürlich hatte auch ich am Anfang gewisse Bedenken, welche aber schnell verflogen.

Da ich oft auf mich alleine gestellt war, erlebte ich bestimmt alles viel "intensiver", lernte mehr und konnte mir ohne irgendeinen Einfluss eine eigene Meinung bilden. 

Der grösste Vorteil war aber ganz klar die vielen Bekanntschaften, welche ich in dieser Zeit machte. 
Die grösste Freundschaft lernte ich in Senegal zum besten Zeitpunkt kennen.

Mit Lisa, Lena und Ousman lernte ich drei super Menschen kennen, von denen ich zusätzlich auch noch unglaublich viel profitieren konnte. 

Gerade durch Ousman lernte ich in Senegal und in Gambia besonders gut das einheimische Afrika kennen, was unvergesslich bleibt.


Ousman, Krokodil und Ich


Mit den dazu gewonnenen Erfahrungen, erleichterte es mir vieles in der Zeit nach Gambia.

Trotzdem war ich auch gerne alleine unterwegs, manchmal sogar lieber als in einer Gruppe. 

Glück hatte ich auf der ganzen Reise mit meiner Gesundheit. Ich hatte nie irgendeine Reisekrankheit, sprich unter anderem kein Durchfall oder Erbrechen.

Dies überraschte mich, weil ich mit der Zeit die meisten Hygieneregeln nicht mehr beachtete.
Heisst ich trank auch offenes Wasser und nicht nur dies aus Beuteln oder Flaschen. Ich ass auch Früchte und Gemüse (zum Beispiel Salat), welches eigentlich gemieden werden sollte.


Medikamente hätte es genügend gehabt ;)


Da ich keine Malariamedikamente nahm, sollte ich mich eigentlich immer gut mit Moskitonetz, Spray und anderem schützen.
Auch dies lies ich mit der Zeit weg. 

Damit nahm ich ein gewisses Risiko in Kauf, hatte aber offenbar Glück.

Auch sonst hatte ich kaum Komplikationen.
Die Einzige war das Visum-Problem mit Ghana, wobei mich am letzten Abend das Glück verlassen hatte. Zum Abschluss wurde mir noch mein Handy gestohlen..

Trotzdem überwiegt das Gute ganz klar, natürlich auch wegen den Menschen in Westafrika.

Die Hilfsbereitschaft, Offenheit und Freundlichkeit der meisten Einheimischen machte die geniale Reise schlussendlich aus.


AFRIKA!


Nach Westafrika werde ich bestimmt wieder einmal zurückkehren, doch zuerst kommen noch andere Länder an die Reihe, garantiert auch afrikanische Länder.

Zuerst heisst es aber arbeiten und die Reise "verdauen", danach sehe ich weiter.

Würde ich Ousman fragen ob es "nice" war, würde er so antwortet:
"Yeah, it was more than nice!!"

"More than nice" war auch meine Reise, die jetzt leider zu Ende ist, aber unvergesslich bleibt!!

Sebastian..

12 März 2014

Fazit Ghana

Ach, nun ist Ghana auch schon vorbei und somit meine ganze Reise.

An Ghana gefiel mir sofort das „Rasta-Feeling“. Überall läuft Reggae, die Männer sind auch so angezogen und das Staatswappen wird oft mit einem Bild von Bob Marley versehen. Gekifft wird natürlich auch viel.


Ansonsten ist auch Ghana in Westafrika und somit hat es grosse Ähnlichkeiten mit vielen anderen, bisher besuchten Ländern von mir.

Durch die intensiven letzten Monaten, spürte ich in Ghana erstmals die Reiseerschöpfung.

Dies äusserte sich bei mir nicht mit dem Wunsch, nach Hause gehen zu wollen, sondern durch ein nicht die selbe Beteiligung an den Sehenswürdigkeiten, wie ich es noch etwa zwei Wochen zuvor tat.


Ghana


Als bestes Beispiel dient wohl am Besten der Kakum-Nationalpark. Der Ausflug war schön, die Hängebrücken sehr imposant und trotzdem war meine „Anteilnahme“ an dieser Attraktion nicht mehr so stark wie auch schon.


Kakum-Nationalpark


Dies wie bereits erwähnt wegen der Erschöpfung, schliesslich ging es (wie ich es gerne mag) in den letzten beiden Monaten fast nur Schlag auf Schlag mit neuen Entdeckungen. 
Natürlich aber auch, weil ich sehr viel gesehen habe, weshalb ich ungewollt höhere Ansprüche bei Attraktionen hatte.

Trotzdem wollte ich auch Ghana bestmöglich bereisen, so dass ich zum Beispiel der faszinierende Markt in Kumasi sehen konnte oder die Millionenstadt Accra erleben durfte. 


Kumasi


Accra


Auch Busua war sehr schön, dort gönnte ich mir einfach einen ganzen Tag am Strand, was eigentlich viel zu kurz war. :)

Die Stadt Kasoa fand ich nicht besonders schön. Doch dort spielt sich das normale Leben eines Ghanaers ab, weshalb es trotzdem interessant war. Zudem war die Zeit mit Pascal super, weshalb ich gerne länger dort geblieben wäre.


Kasoa


Cape Coast, die kleine Stadt mit der Burg am Meer, gefiel mir sehr, trotzdem war ich etwas froh, als ich Cape verlassen konnte.

Dies, weil ich noch nie in diesen zwei Monaten so viele Touristen (resp. Volonteers) in einem Hotel gesehen habe.
Aussergewöhnlich war zudem, das ich dort einer der erfahrenster Reisender war. In der vorderen Zeit traf ich fast nur ältere Leute als ich, welche bereits Asien und/oder Südamerika bereist hatten und nun in Afrika das nächste Abenteuer suchten (und fanden).
Von denen erhielt ich auch viele Tipps, was mir definitiv lieber war, als Tipps zu  geben. ;)

Allgemein sehe ich in noch keinem Land auf dieser Reise so viele Touristen wie in Ghana.
Dies vielleicht, weil es zum Reisen einfacher und touristisch fortgeschrittener ist.

Das die Leute hier mehr Weisse als in anderen Westafrikaländer sehen, merkte ich auch auf die Reaktion der Menschen, wenn sie mich sahen.

In Senegal und Gambia wurde ich bekanntlich „Toubab“ genannt. In Ghana sagt man den Weissen „Obruni“. Doch nie schreiten mir die Kinder in Ghana so intensiv hinterher, wie sie es vielen Orts in Senegal und Gambia machten.
Die cooooolen Typen nennen mich übrigens „Whit-Men“. Auch hier mögen sie „Black-Men“ als Antwort nicht. Unterschied? ;)


Tschüss Ghana!


Jetzt geht Sebastian alias White-Men / Obruni / Le Blanche / Toubab zum Flughafen.

Morgen veröffentliche ich das Schlussfazit.

Bis bald (vielleicht sogar „Face to Face“ und nicht einfach über diesen Blog).
Tschüss.. Sebastian

11 März 2014

Accra, Tro-Tro’s, Kühe und die beiden letzten Tagen

Langsam bin ich etwas „Sightseeing-Erschöpft“, weshalb ich in Accra die letzten beiden Tagen besonders ruhig plante.

Wegen der Hotelbar direkt neben dem Zimmer, wurde ich die letzten Tagen jeweils bereits um acht Uhr morgens geweckt. Denn ihr Chef erlaubte es, ab dieser Zeit bis in die Nacht hinein Musik abzuspielen. Immerhin ist es guter Reggae. :)

Der Morgen verbrachte ich gestern und auch heute mit dem Schreiben der neuen Artikeln für diesen Blog.

Gestern machte ich mich mittags auf zu einem Markt, welcher im Gegensatz zu dem in Kumasi klein, trotzdem aber sehr eindrücklich ist. Bis es dunkel wurde, verbrachte ich die Zeit beim Hotelstrand und ging danach in ein Internetcafe.

Heute verbrachte ich den Nachmittag mit etwas, was ich auf dieser Reise sehr häufig und unglaublich gerne machte:
Einfach nur durch die Stadt laufen, sehen was gerade läuft und das Afrika-Leben „fühlen“.

Dabei machte ich noch einige Fotos der Sehenswürdigkeiten, welche hier spärlich vorhanden sind.


"Freedom and Justice" (Unabhängigkeitsdenkmal)


"Black Star Square", dient für Rede und Feste


Statue beim Platz


Hier kann man eine Rede halten. Vorderseite ..


.. Rückseite :)


Auch hier ist die Hauptsehenswürdigkeit nicht ein Gebäude wie in Paris der Eiffelturm oder in Ägypten die Pyramiden.
Die (zumindest für mich) eigentlichen Sehenswürdigkeiten sind die Menschen und deren Verhalten auf der Strasse.


Überall läuft etwas!


Zum negativen Verhalten gehört leider der Umgang mit dem Abfall. Alles wird auf den Boden geschmissen, weshalb es oft stark riecht, geschweige den schön aussieht.
Schade will/kann der Staat hier nicht etwas Geld investieren.


Abfallberg mitten in der Stadt


Abfall, Abfall, Abfall..


Immerhin gibt es aber einige öffentliche Toiletten..
(Wegen diesem Foto bekam ich übrigens ziemlich Probleme mit einer festen Frau, welche mich auf ihre Sprache stinkwütend beschimpfte und mir das Handy wegnehmen wollte. :D)


Öffentliche Toilette


Etwas geniales ist auch hier in Accra, das abenteuerliche Fahren mit den Kleinbussen. Diese werden hier „Tro-Tro's“ genannt und haben eigene Regeln, die ich noch heute nicht ganz begriffen habe.


Tro-Tro's


Das Personal in einem Tro-Tro besteht aus einem Fahrer und einem „Made“ (wird vermutlich so geschrieben). Der Made sitzt/steht direkt bei der Schiebetür und macht von dort aus mit lauter Stimme Werbung. Oft steigt er hierfür auch aus, macht die Leute auf die Route aufmerksam, rannt dann dem Bus hinterher und steigt durch die offen gelassenen Schiebetür wieder ein.


Im Tro-Tro, der im grünen Shirt ist der "Made"


Er kassiert zudem ein und macht den Fahrer darauf aufmerksam, wenn ein Kunde aussteigen will. Hierfür schlägt er einfach auf das Blech beim Bus und der Fahrer stoppt.

Wichtig sind die Handzeichen, mit welchen man dem Personal die Information über die gewünschte Reisedestination gibt.

In Accra fährt fast jedes Tro-Tro zum „Circle“weshalb man dort Busse in alle Ortschaften nehmen kann.

Circle wird nicht korrekt Englisch, sonder ungefähr „Cörclll“ ausgesprochen und auch nur so verstanden. 


Abendverkehr beim Circle


Um zu diesem Circle zu kommen, muss man auf den Made achten, welcher eine (verkrampfte) Handbewegung in Kreisform macht.

Am Anfang fuhr der Bus immer an mir vorbei, der Made schüttelte nur ablehnend den Kopf.
Mittlerweile weiss ich auch wieso: Ich hob immer den Finger als Zeichen „Ja dort will ich hin“. Der Finger nach oben (oder unten) hat aber eine andere Bedeutung. So viel es mir ist bedeutet es entweder in die nächst grössere oder nächst kleinere Stadt.
Routiniert mache ich nun eine Kreisbewegung als Bestätigung und es klappt.

Würde ich noch länger in Accra bleiben, käme ich sicher durch die grösser werdend Erfahrung viel schneller ans Ziel.

Für dies reicht die Zeit leider nicht mehr, morgen Abend fliege ich ab.
Der Morgen und den Nachmittag werde ich gemütlich in der Stadt und/oder am Strand verbringen.
Da habe ich auch genügend Zeit, denn Artikel über das Fazit von Ghana fertig zu schreiben.

Zuvor veröffentlichte ich übrigens noch einen weiteren und vorläufig letzten Besuch eines Fussballspiels in Westafrika.


Wir werden es sehen..


Lieber Gruss, Sebastian!!

Konzert im Fussballstadion 3

Am Sonntag war noch ein Fussballspiel des grössten Vereins von Accra "Hearts of Oak" und somit der grösster Konkurrent von "Asante Kotoko", welcher ich vor einigen Tagen in Kumasi spielen sah. 

Der Gegner am Sonntag war jedoch "Amidaus Profs" und wurde mit 3:0 nach Tema zurück geschickt. 

Gespielt wurde im "Accra Sports Stadion".


Nationalstadion in Accra


Im 2001 kamen dort bei einer Massenpanik wegen Ausschreitungen 126 Menschen ums Leben.
Die Teams: "Hearts of Oak" gegen "Asante Kotoko".

Am Sonntag blieb es ruhig, Gästefans aus Tema sichtete ich keine.

Da YB noch spielte, kam ich etwas zu spät. Darum überlegte ich nicht lange und kaufte das Ticket beim erst besten Eingang.

Ich zahlte vier Cedi (1.4 Franken) und konnte mich irgendwo auf der Haupttribüne hinsetzten.


Andere stehen lieber


Dort wurde ich gleich von einem Typen zu seiner Fangruppierung geholt und nach dem ich für sieben Franken ein Hearts-Trikot kaufte, wurde ich gefeiert.


Fangruppierung

Nicht alle hatten jedoch Freude, da deswegen einige nicht mehr supporterten.

Die etwa zwanzig Anhänger des Fanclubs hatten zwei Trommeln und einige Rasseln zur Unterstützung des afrikanischen Gesangs dabei.


Es wurde getrommelt..


.. und gerasselt.


Dazu wurde getanzt und geklatscht. Zu einzelnen Liedern hatten die Supporter sogar bestimmte Bewegungen einstudiert.


Alle Hände nach oben!


Neunzig Minuten am Stück feuerten sie ihr Team mit viele Freude zum Sieg.

Auf der Tribüne visavis vor mir auf der Tribüne war ein kleines Orchester, welches ich mit der Handykamera leider nicht fotografieren konnte.

Im Stadion waren mehrere Tausend Besucher. In einem 40'000 Plätzer kamen die jedoch kaum zur Geltung.


Grosses Stadion, wenig Besucher


Es war ein guter Abschluss meiner wenigen Matchs, welche ich in Westafrika gesehen habe. 

Besonders speziell war es dieses Mal, weil ich die wenigen Supporter nicht wie sonst nur aus der Distanz sehen konnte.

Nächste Woche heisst es wieder: YB!!

Tschüss :)

10 März 2014

Essen in Ghana (BILDER!!)

Wie versprochen veröffentliche ich heute einen Artikel über das Essen in Ghana.

Viel von meinen Mahlzeiten habe ich fotografiert, da ich aber mein Handy teilweise im Hotel lies, ist die Galerie nicht komplett (Fu Fu fehlt zum Beispiel, beschrieb ich aber in Togo).
Zudem haben die teilweise einen nicht gerade einfachen Namen, weshalb nicht alles von mir mit einem Namen beschrieben wird.
Wer einen Fehler sieht, darf mich gerne via Kontaktformular darauf hinweisen.

Beginnen tue ich ich mit den Menüs:

Auch hier esse ich grösstenteils den „Streetfood“, manchmal das selbe Essen in einem einfachen Restaurant. Wann ich zuletzt in einem Restaurant mit einem „richtigen" Geschirr und grösseren Besteckauswahl war, weiss ich nicht mehr. Womöglich in Senegal, jedoch war es auch dort relativ bescheiden.
Sowieso esse ich mittlerweile sehr gerne mit den Fingern aus Plastiksäcken, was für mich am Anfang kaum vorstellbar war.

Das Essen auf der Strasse mag ich unglaublich, weil es das „richtige“ einheimische Essen ist, welches vermutlich einfach durch eine Hausfrau Zuhause gekocht wurde.

Die Mahlzeiten hier haben oft ein Hauptziel: günstig und sättigend. Somit wird Reis, Teigwaren, Bohnen und Kochbananen besonders oft zubereitet. Als Beilage dient gerade in Ländern am Meer (wie Ghana) grösstenteils Fisch, leider besonders oft „Dry-Fish“.

Dieser getrocknete Fisch (oft samt Kopf und Flossen im Teller) riecht unglaublich stark. Ich versuche mittlerweile dieser Beilage auszuweichen. Doch oft bleibt mir keine andere Wahl übrig, so dass ich den Fisch mit genügend Sauce verspeise.
Leider ist auch die Sauce oft mit Fisch versehen.

Gewisse Verkäufer bieten auch sehr bescheidenes, keine Ahnung was für ein Fleisch an (ich will es auch nicht wissen), wird einfach „Meat“ gennant.
Mit Glück verkaufen sie auch Wurst, Huhn und Ei (fast immer).

Bei moderneren Stände kann man auch Fertigteigwaren aus dem Beutel zusammen mit Rührei, Wurst und Gemüse kaufen.
Dies wird oft direkt am Stand zubereitet und wirkt sehr „Fast Food“ mässig, ist aber als Ausgleich zwischendurch gut.

Übrigens kann man auf Wunsch fast überall fein gehackter Salat dazu wünschen.

Sehr viele Touristen weichen den Strassenverkäufer wegen den Hygienewarnungen in Reiseführer und anderen Quellen aus und wissen nicht, was sie gerade verpassen. Ich könnte auch finanziell nicht auf Streetfood verzichten.

Was mich sehr wunder nimmt, wieso einige Verkäuferinnen mir kein Essen verkaufen wollten, und natürlich auch, ob dies nur mir mehrmals geschah. Sie sagen zum Beispiel, dass sie keinen Reis mehr haben. Vor ihnen auf dem Tisch ist aber eine riese Reisschüssel.
Ich vermute die Verkäuferinnen hinter den Ständen denken das: "Was willst du hier Weisser, du hast Geld und geh in ein Restaurant, das Essen hier ist für (arme) Einheimische".
Wer weiss..
Gewisse hatten aber auch besonders Freude und waren überrascht, weil ich ihr erster weisse Kunde war.


Streetfood

Jollof Rice, Ei und Wurst


Reis, Ghana Soup und Dry-Fish


Reis, Bohnen, Nudeln, Sauce und Fleisch


Reis, Nudeln, Bohnen, Sauce und Eis


Reis, Nudeln, Ei, Salat und Sauce


Reis, Bohnen, Nudeln, Salat, (Fisch-) Sauce und Ei


Fertigprodukt: Nudeln, Rührei, Wurst und Gemüse


Reis, Salat und Huhn


Sauce, weisses ist Kenkey
(hier noch mit Bananenblätter umwickelt)


Kenkey wird aus gesäuertem Mehl hergestellt


Kochbananen, Ei, Sauce,
Weisses: Banku (Teigkloss)


Nicht Pommes, sondern dasjenige, aus dem grossen braunen Gemüse


Zwischenmahlzeiten:

Zwischenmahlzeiten sind hier sehr beliebt und werden an kleinen Ständen oder besonders oft durch Strassenverkäufer (vom Kopf aus) verkauft.

Auch hier kommen natürlich die sättigenden Bananen zum Einsatz.

Nicht nur unglaublich viele Bananen, Mangos, Ananas und andere Früchte aus der Region werden verkauft, auch viele (Erd-) Nüsse werden angeboten.

Etwas unglaublich beliebtes in allen meinen besuchten Ländern ist „Fan Milk“. Diese feinen Glacen (mittlerweile auch Getränke), werden auf der Strasse mehrheitlich durch Buben oder Männern sympathisch verkauft.
Entweder haben sie eine Holzbox auf dem Kopf, haben einen Stosswagen oder sogar ein Velo mit grossem Korb. Jeder hat eine Hupe in der Hand.
Selbstverständlich werden auch diese Glacen in Beuteln verkauft und auch so gegessen. Die Glace wird einfach durch den kleinen, abgerissenen Ecken in den Mund gedrückt, wie man es bei Wasserbeuteln macht.

Beliebt ist auch das mit Aufstrich versehene Brot. Für wenig Geld streichen sie jedem bei einem Stand oder auf der Strasse ein Stück Brot mit salzigem Butter, Erdnussbutter, Kiri-Käse und Sonstigem.


Gegrillte Bananen


Bananen-Chips 


Erdnuss mit (vermutlich) Ingwer, WÄÄÄ!!

Eier, beliebter Snack 


Fan Milk - Boy


FanYogo


FanChoco


Star-Beer 


Brot:

Brot ist hier sehr populär und leider grösstenteils nicht sehr fein. In die vorderen Länder brachten die Franzosen das Baguette mit, weshalb ich dort Brotmässig sehr verwöhnt war.

Zur Auswahl gibt es meisten butterhaltiges, süsses oder feinkerniges Brot.
Dieses Brot ist oft einfach in Plastiksäcken abgepackt und dadurch weich und nicht knusprig.

Übrigens weiss ich mittlerweile, wieso die Menschen bei langen Busfahrten das Brot bereits am Anfang der Reise und nicht erst bei der Ankunft kaufen.
Da es hier selbstverständlich ist, etwas von der vorderen Destination für die Familie mitzubringen, wird dort etwas gekauft.

Obwohl jeder weiss, dass das Brot in der selben Fabrik vom gleichen Hersteller produziert wird, sind (obwohl sie es bestimmt wissen) sie überzeugt, dass es anders schmeckt. Vielleicht weil es mehrere Stunden bei dreissig Grad im Auto erhitzt worden ist. :)


Typischer Brotstand


Kernenbrot


Brot (schon bessere Bilder gehabt) ;)


Kiri-Käse in den Teig gemischt


Fazit:

Auch wenn das Essen hier oft sehr eintönig ist, mag ich es hier grösstenteils unglaublich. 

Besonders die Preise sind genial. Ein Franken für einen gut gefüllten Teller dürfte es auch in der Schweiz geben!!

Das wars mit dem Essen, morgen folgt der Artikel über die beiden letzten vollen Tagen von mir in Afrika.

Tschüss Sebastian!