Wie versprochen veröffentliche ich heute einen Artikel über das Essen in Ghana.
Viel von meinen Mahlzeiten habe ich fotografiert, da ich aber mein Handy teilweise im Hotel lies, ist die Galerie nicht komplett (Fu Fu fehlt zum Beispiel, beschrieb ich aber in Togo).
Zudem haben die teilweise einen nicht gerade einfachen Namen, weshalb nicht alles von mir mit einem Namen beschrieben wird.
Wer einen Fehler sieht, darf mich gerne via Kontaktformular darauf hinweisen.
Beginnen tue ich ich mit den Menüs:
Auch hier esse ich grösstenteils den „Streetfood“, manchmal das selbe Essen in einem einfachen Restaurant. Wann ich zuletzt in einem Restaurant mit einem „richtigen" Geschirr und grösseren Besteckauswahl war, weiss ich nicht mehr. Womöglich in Senegal, jedoch war es auch dort relativ bescheiden.
Sowieso esse ich mittlerweile sehr gerne mit den Fingern aus Plastiksäcken, was für mich am Anfang kaum vorstellbar war.
Das Essen auf der Strasse mag ich unglaublich, weil es das „richtige“ einheimische Essen ist, welches vermutlich einfach durch eine Hausfrau Zuhause gekocht wurde.
Die Mahlzeiten hier haben oft ein Hauptziel: günstig und sättigend. Somit wird Reis, Teigwaren, Bohnen und Kochbananen besonders oft zubereitet. Als Beilage dient gerade in Ländern am Meer (wie Ghana) grösstenteils Fisch, leider besonders oft „Dry-Fish“.
Dieser getrocknete Fisch (oft samt Kopf und Flossen im Teller) riecht unglaublich stark. Ich versuche mittlerweile dieser Beilage auszuweichen. Doch oft bleibt mir keine andere Wahl übrig, so dass ich den Fisch mit genügend Sauce verspeise.
Leider ist auch die Sauce oft mit Fisch versehen.
Gewisse Verkäufer bieten auch sehr bescheidenes, keine Ahnung was für ein Fleisch an (ich will es auch nicht wissen), wird einfach „Meat“ gennant.
Mit Glück verkaufen sie auch Wurst, Huhn und Ei (fast immer).
Bei moderneren Stände kann man auch Fertigteigwaren aus dem Beutel zusammen mit Rührei, Wurst und Gemüse kaufen.
Dies wird oft direkt am Stand zubereitet und wirkt sehr „Fast Food“ mässig, ist aber als Ausgleich zwischendurch gut.
Übrigens kann man auf Wunsch fast überall fein gehackter Salat dazu wünschen.
Sehr viele Touristen weichen den Strassenverkäufer wegen den Hygienewarnungen in Reiseführer und anderen Quellen aus und wissen nicht, was sie gerade verpassen. Ich könnte auch finanziell nicht auf Streetfood verzichten.
Was mich sehr wunder nimmt, wieso einige Verkäuferinnen mir kein Essen verkaufen wollten, und natürlich auch, ob dies nur mir mehrmals geschah. Sie sagen zum Beispiel, dass sie keinen Reis mehr haben. Vor ihnen auf dem Tisch ist aber eine riese Reisschüssel.
Ich vermute die Verkäuferinnen hinter den Ständen denken das: "Was willst du hier Weisser, du hast Geld und geh in ein Restaurant, das Essen hier ist für (arme) Einheimische".
Wer weiss..
Gewisse hatten aber auch besonders Freude und waren überrascht, weil ich ihr erster weisse Kunde war.
![]() |
Jollof Rice, Ei und Wurst |
Reis, Ghana Soup und Dry-Fish |
Reis, Bohnen, Nudeln, Sauce und Fleisch |
Reis, Nudeln, Bohnen, Sauce und Eis |
Reis, Nudeln, Ei, Salat und Sauce |
Reis, Bohnen, Nudeln, Salat, (Fisch-) Sauce und Ei |
Fertigprodukt: Nudeln, Rührei, Wurst und Gemüse |
![]() |
Reis, Salat und Huhn |
![]() |
Sauce, weisses ist Kenkey (hier noch mit Bananenblätter umwickelt) |
Kenkey wird aus gesäuertem Mehl hergestellt |
![]() |
Kochbananen, Ei, Sauce, Weisses: Banku (Teigkloss) |
Nicht Pommes, sondern dasjenige, aus dem grossen braunen Gemüse |
Zwischenmahlzeiten:
Zwischenmahlzeiten sind hier sehr beliebt und werden an kleinen Ständen oder besonders oft durch Strassenverkäufer (vom Kopf aus) verkauft.
Auch hier kommen natürlich die sättigenden Bananen zum Einsatz.
Nicht nur unglaublich viele Bananen, Mangos, Ananas und andere Früchte aus der Region werden verkauft, auch viele (Erd-) Nüsse werden angeboten.
Etwas unglaublich beliebtes in allen meinen besuchten Ländern ist „Fan Milk“. Diese feinen Glacen (mittlerweile auch Getränke), werden auf der Strasse mehrheitlich durch Buben oder Männern sympathisch verkauft.
Entweder haben sie eine Holzbox auf dem Kopf, haben einen Stosswagen oder sogar ein Velo mit grossem Korb. Jeder hat eine Hupe in der Hand.
Selbstverständlich werden auch diese Glacen in Beuteln verkauft und auch so gegessen. Die Glace wird einfach durch den kleinen, abgerissenen Ecken in den Mund gedrückt, wie man es bei Wasserbeuteln macht.
Beliebt ist auch das mit Aufstrich versehene Brot. Für wenig Geld streichen sie jedem bei einem Stand oder auf der Strasse ein Stück Brot mit salzigem Butter, Erdnussbutter, Kiri-Käse und Sonstigem.
![]() |
Gegrillte Bananen |
![]() |
Bananen-Chips |
Erdnuss mit (vermutlich) Ingwer, WÄÄÄ!! |
![]() |
Eier, beliebter Snack |
Fan Milk - Boy |
![]() |
FanYogo |
FanChoco |
Star-Beer |
Brot:
Brot ist hier sehr populär und leider grösstenteils nicht sehr fein. In die vorderen Länder brachten die Franzosen das Baguette mit, weshalb ich dort Brotmässig sehr verwöhnt war.
Zur Auswahl gibt es meisten butterhaltiges, süsses oder feinkerniges Brot.
Dieses Brot ist oft einfach in Plastiksäcken abgepackt und dadurch weich und nicht knusprig.
Übrigens weiss ich mittlerweile, wieso die Menschen bei langen Busfahrten das Brot bereits am Anfang der Reise und nicht erst bei der Ankunft kaufen.
Da es hier selbstverständlich ist, etwas von der vorderen Destination für die Familie mitzubringen, wird dort etwas gekauft.
Obwohl jeder weiss, dass das Brot in der selben Fabrik vom gleichen Hersteller produziert wird, sind (obwohl sie es bestimmt wissen) sie überzeugt, dass es anders schmeckt. Vielleicht weil es mehrere Stunden bei dreissig Grad im Auto erhitzt worden ist. :)
Typischer Brotstand |
Kernenbrot |
![]() |
Brot (schon bessere Bilder gehabt) ;) |
![]() |
Kiri-Käse in den Teig gemischt |
Fazit:
Auch wenn das Essen hier oft sehr eintönig ist, mag ich es hier grösstenteils unglaublich.
Besonders die Preise sind genial. Ein Franken für einen gut gefüllten Teller dürfte es auch in der Schweiz geben!!
Das wars mit dem Essen, morgen folgt der Artikel über die beiden letzten vollen Tagen von mir in Afrika.
Tschüss Sebastian!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen