11 März 2014

Accra, Tro-Tro’s, Kühe und die beiden letzten Tagen

Langsam bin ich etwas „Sightseeing-Erschöpft“, weshalb ich in Accra die letzten beiden Tagen besonders ruhig plante.

Wegen der Hotelbar direkt neben dem Zimmer, wurde ich die letzten Tagen jeweils bereits um acht Uhr morgens geweckt. Denn ihr Chef erlaubte es, ab dieser Zeit bis in die Nacht hinein Musik abzuspielen. Immerhin ist es guter Reggae. :)

Der Morgen verbrachte ich gestern und auch heute mit dem Schreiben der neuen Artikeln für diesen Blog.

Gestern machte ich mich mittags auf zu einem Markt, welcher im Gegensatz zu dem in Kumasi klein, trotzdem aber sehr eindrücklich ist. Bis es dunkel wurde, verbrachte ich die Zeit beim Hotelstrand und ging danach in ein Internetcafe.

Heute verbrachte ich den Nachmittag mit etwas, was ich auf dieser Reise sehr häufig und unglaublich gerne machte:
Einfach nur durch die Stadt laufen, sehen was gerade läuft und das Afrika-Leben „fühlen“.

Dabei machte ich noch einige Fotos der Sehenswürdigkeiten, welche hier spärlich vorhanden sind.


"Freedom and Justice" (Unabhängigkeitsdenkmal)


"Black Star Square", dient für Rede und Feste


Statue beim Platz


Hier kann man eine Rede halten. Vorderseite ..


.. Rückseite :)


Auch hier ist die Hauptsehenswürdigkeit nicht ein Gebäude wie in Paris der Eiffelturm oder in Ägypten die Pyramiden.
Die (zumindest für mich) eigentlichen Sehenswürdigkeiten sind die Menschen und deren Verhalten auf der Strasse.


Überall läuft etwas!


Zum negativen Verhalten gehört leider der Umgang mit dem Abfall. Alles wird auf den Boden geschmissen, weshalb es oft stark riecht, geschweige den schön aussieht.
Schade will/kann der Staat hier nicht etwas Geld investieren.


Abfallberg mitten in der Stadt


Abfall, Abfall, Abfall..


Immerhin gibt es aber einige öffentliche Toiletten..
(Wegen diesem Foto bekam ich übrigens ziemlich Probleme mit einer festen Frau, welche mich auf ihre Sprache stinkwütend beschimpfte und mir das Handy wegnehmen wollte. :D)


Öffentliche Toilette


Etwas geniales ist auch hier in Accra, das abenteuerliche Fahren mit den Kleinbussen. Diese werden hier „Tro-Tro's“ genannt und haben eigene Regeln, die ich noch heute nicht ganz begriffen habe.


Tro-Tro's


Das Personal in einem Tro-Tro besteht aus einem Fahrer und einem „Made“ (wird vermutlich so geschrieben). Der Made sitzt/steht direkt bei der Schiebetür und macht von dort aus mit lauter Stimme Werbung. Oft steigt er hierfür auch aus, macht die Leute auf die Route aufmerksam, rannt dann dem Bus hinterher und steigt durch die offen gelassenen Schiebetür wieder ein.


Im Tro-Tro, der im grünen Shirt ist der "Made"


Er kassiert zudem ein und macht den Fahrer darauf aufmerksam, wenn ein Kunde aussteigen will. Hierfür schlägt er einfach auf das Blech beim Bus und der Fahrer stoppt.

Wichtig sind die Handzeichen, mit welchen man dem Personal die Information über die gewünschte Reisedestination gibt.

In Accra fährt fast jedes Tro-Tro zum „Circle“weshalb man dort Busse in alle Ortschaften nehmen kann.

Circle wird nicht korrekt Englisch, sonder ungefähr „Cörclll“ ausgesprochen und auch nur so verstanden. 


Abendverkehr beim Circle


Um zu diesem Circle zu kommen, muss man auf den Made achten, welcher eine (verkrampfte) Handbewegung in Kreisform macht.

Am Anfang fuhr der Bus immer an mir vorbei, der Made schüttelte nur ablehnend den Kopf.
Mittlerweile weiss ich auch wieso: Ich hob immer den Finger als Zeichen „Ja dort will ich hin“. Der Finger nach oben (oder unten) hat aber eine andere Bedeutung. So viel es mir ist bedeutet es entweder in die nächst grössere oder nächst kleinere Stadt.
Routiniert mache ich nun eine Kreisbewegung als Bestätigung und es klappt.

Würde ich noch länger in Accra bleiben, käme ich sicher durch die grösser werdend Erfahrung viel schneller ans Ziel.

Für dies reicht die Zeit leider nicht mehr, morgen Abend fliege ich ab.
Der Morgen und den Nachmittag werde ich gemütlich in der Stadt und/oder am Strand verbringen.
Da habe ich auch genügend Zeit, denn Artikel über das Fazit von Ghana fertig zu schreiben.

Zuvor veröffentlichte ich übrigens noch einen weiteren und vorläufig letzten Besuch eines Fussballspiels in Westafrika.


Wir werden es sehen..


Lieber Gruss, Sebastian!!

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