19 Februar 2014

Marché des Fétischeurs

Ein Markt mit toten Tieren zu sehen war alles andere als schön.
Besonders die Köpfe Reihe an Reihe auf den Tischen sortiert zu sehen war hässlich.
Ich bin aber froh, mir das gestern angetan zu haben, schliesslich war es trotz dem Ekel sehr interessant (oder genau deswegen).


Marché Fétischeurs

Kurz nach Mittag fuhr ich vom Stadtzentrum aus ungefähr eine Viertelstunde zum „Marché des Fétischeurs“.
Dort angekommen wurde ich sofort von verschiedenen Guides umzingelt, welche mir eine Führung anboten.
Einen Guide zu nehmen ist hier obligatorisch und kostet 3’000 CFAs. Um noch Fotos zu machen, zahlt man zusätzliche 5’000 CFAs.
Dieser Besuch kostete mich also 15 Franken, was ich verhältnismässig als sehr hoch empfinde. Schliesslich machen sie schon Geld mit dem Verkauf der Produkten für die Einheimischen und den Souvenirs für die Touristen, was zu Beispiel ein Museum mit einem Eintrittspreis von vier Franken nicht machen kann.

Der Markt selbst befindet sich am einem kleinem Platz, wo rechts und links Stände mit den Tieren aufgebaut sind.
Mein Guide sprach gut Englisch und erzählte mir zu jedem Tier die verschiedenen (meistens medizinischen) Wirkungen und wie man dies dann anwendet.


Achtung, die kommenden Bilder werden ziemlich eklig..


... diese sind noch harmlos!!

Fast jedes Tier, resp. einen Körperteil davon, macht man Zuhause zu Pulver.
Danach wird es je nach der gewünschten Wirkung individuell zubereitet und zum Beispiel mit Tee, Öl, Salb oder Honig vermischt.


Chamäleon (wird zum Liebestrank gemacht)


Python


Kobra


Stacheln vom Stachelschwein (Hilft bei Asthma)


Affe (gut für die Intelligenz)


Schildkörte


Affe??

Angewendet wird es in Zeremonien, wo gebetet wird und zu Geistern gesprochen wird. Dies muss aber durch einen Fetischeur gemacht werden.

Vogel

Kuh, Hund und andere Vicher

Übrigens sind die Tier alle von selbst gestorben, also nicht durch die Jäger umgebracht worden. Genau, wers glaubt..


Hunde


Katze


Immerhin bieten sie keine vom Aussterben bedrohte Tiere mehr an, wie sie es früher noch machten.

Nach den toten Tieren konnte ich in eine kleine Hütte gehen, wo ein Fetischeur aus Benin auf mich wartete.


Im Hintergrund der Fetischeur

Er zeigte mir verschiedene Grigris. Dies sind kleine „gebastelte“ Gegenstände, welche auch eine spezielle Wirkung haben sollen. So zum Beispiel ein Reisetelefon, welches Wünsche auf der Reise in Erfüllung bringen soll. Oder auch Glücksbringer, Steine für eine bessere Intelligenz, Hausbeschützer und vieles weiteres.


Im Voodoo-Raum


Beschützen das Haus

Danach war auch die Zeit mit dem Guide vorbei und ich durfte mich noch etwas umsehen und Fotos machen.


Voodoo


Der Gestank war unglaublich, weshalb ich von dort aus etwa zwei Stunden zum Hotel zurück lief und so der hässliche Duft mit der Meeresluft aus der Nase vertreiben konnte.

Später lernte ich noch einen Schweizer (aus Biel) kennen, mit welchem ich erst Fussball schaute und danach noch lange auf dem Balkon quatschte.

Er ist nun etwa fünf Monaten unterwegs und lernte mit mir erst drei Schweizer kennen. Der letzte Schweizer traf ich in Saint Louis in Senegal, was mittlerweile auch schon einige Zeit her ist.

Heute Morgen stand ich früh auf und machte mich nach einem Bankomaten-Problem auf nach Kpalimé und erreichte nach etwa drei Stunden dort ein gemütliches Hotel.


Vom Zimmer aus geknipst

Hier habe ich leider kein Wifi, also muss ich um einen Beitrag zu veröffentliche jeweils in ein Internetcafe gehen. Dies ist zum Glück relativ günstig und nahe, so dass ihr wie gewohnt regelmässig auf dem Laufenden gehalten werdet.
Wer mir Privat schreiben will, soll dies am Besten per SMS machen.
Das Fazit von Benin veröffentliche übrigens zusammen mit dem von Togo. Es sind beide kleine und ähnliche Länder, in welchen ich mich ja jeweils nicht so lange aufhalte.

Morgen habe ich einen schönen Ausflug geplant. Mehr dazu bestimmt am Abend oder am Tag darauf.
Ich freue mich sehr, denn vermutlich kann ich auch noch ein wenig baden. :)


Tschüss!


Liebe Grüsse aus Kpalimé, Sebastian

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