Nach Senegal, Gambia und der Elfenbeinküste, habe ich ein weiteres Land verlassen und es wird Zeit, auch ein Fazit von über Burkina Faso zu veröffentlichen.
Bon Voyage! |
In diesem Artikel versuche ich zudem noch einiges über dieses Land, deren Menschen und Besonderheiten zu erzählen. Das Meiste bezieht sich aber nur auf die Hauptstadt Ouagadougou ("Wagadugu"), da ich mich nur dort aufhielt.
In Ouaga kam ich genau vor einer Woche todmüde an und konnte nach der Zugfahrt nur einige Stunden auf dem Sessel eines Hotels die Nacht verbringen.
Somit war ich schon am Anfang physisch und psychisch sehr erschöpft, was nicht gerade gute Voraussetzungen sind, eine Stadt kennenzulernen.
Der Samstag machte ich aber zu einem Ruhetag, so dass ich schon am Sonntag begeistert Ouaga ansehen konnte.
Diese Stadt hat 1.4 Millionen Einwohner, wirkt aber wie ein grosses Dorf auf mich.
Bis auf das Businessviertel hat es kaum hohe Gebäude.
Somit sind überall nur kleine Familienläden an den Strassen entlang und das Geschehen verteilt sich dadurch auf ganz Ouaga, was die einzelnen Quartiere sehr persönlich macht.
Bei solchen Familienläden bedienen die Kinder oft den Kunden, der Vater spielt daneben mit anderen Männer ein Spiel, trinkt zusammen mit ihnen Tee und regelt höchstens das Finanzielle.
Viele Frauen arbeiten an einem Stand, wo sie zum Beispiel Essen verkaufen.
Hier wird das gegessen, was ich sehr gerne mag.
Auf der Strasse wird ein kleiner Grill hingestellt, Fleischspiesse werden gegrillt und mit frischem Gemüse und gutem Gewürz im Baguette dem Kunden übergeben.
Viel wird auch Huhn gegrillt, jedoch nicht einfach einen Teil davon.
Das Huhn wird samt Kopf auf den Grill getan und dem Käufer anschliessend in einem Plastiksack mitgegeben.
Ich fragte diverse Grillmeister, ob ich nicht einfach ein Halbes kaufen kann "Nooo le blanche, impossible, c'est poulet africain!!" OK!!
"Le Blanche" wurde ich in Burkina Faso wie auch schon in der Elfenbeinküste genannt. "Le Noir" hören sie übrigens nicht gerne. :)
Die Menschen in Ouaga (genannt Burkinabés) waren zu mir, dem Weissen, eigentlich immer freundlich.
Viel wurde ich hingerufen, worauf ich teilweise zu den Typen ging und mit denen etwas redete. Fast alle waren mir sofort sympathisch.
Auch die Verkäufer waren sehr angenehm. Sie waren nicht zu aufdringlich und wussten wann genug ist - aber auch wenn ich interessiert war.
Die Burkinabés unterschiedenen sich zu meinen bis dahin besuchten Ländern auch religiös, obschon es auch in Burkina mehr Muslime als Christen gibt.
Denn die meisten Menschen hier leben zusätzlich eine Naturreligion aus.
Ein altes Sprichwort sagt, dass 50% der Burkinabés Muslime sind, 50% Christen und 100% Animisten.
Burkina Faso ist eins der ärmsten Ländern der Welt.
Die Armut hat besonders mit der geografischen Lage dieses Landes zu tun. Burkina Faso liegt nicht am Meer sondern direkt an und ein wenig in der Sahelzone. Dadurch mangelt es vielenorts an Wasser und somit auch den Möglichkeiten, zum Beispiel Gemüse anzubauen.
Durch diesen Standort wird das Land auch immer wieder von Dürren geplagt, was dann jeweils alles Aufgebaute über den Haufen wirft.
Die Sahara bringt zu dieser Jahreszeit wie schon in Abidjan viel Sand und Staub nach Ouaga. Da es aber noch viel näher an der Wüste liegt, spürte ich dies noch viel mehr.
Zusammen mit dem Abgas und anderen giftigen Stoffen auf der Strasse, hatte ich teilweise Schwierigkeiten mit Atmen.
Wenn ich dann unterwegs etwas trank, befeuchtete es dadurch meine Schleimhäute und die Nase begann aus Reaktion auf den Smog zu "laufen".
Bei den Temperaturen von bis zu 38 Grad trocknete sie aber nach fünf Minuten ohne zu trinken wieder aus.
Das Abgas kommt besonders von den Töffs, welche hier unterwegs sind.
Extrem viele Frauen und Männer jedes Alters fahren hier mit Rollern umher.
Bei einem Restaurant oder anderen Treffpunkte, steht dann ein Töff neben dem Anderen.
Trotz der schlechten Luft gefiel mir Ouaga unglaublich. Ich bin froh, etwas Geld in die Hand genommen zu haben und nebst dieser berühmt berüchtigten Zugreise eine geniale Stadt erleben konnte.
Burkina Faso selbst beinhaltet noch viele andere interessante Sachen, welche ich gerne einmal besuchen gehen möchte.
Das Land wäre sicher schön in eine Reise mit den Ländern Mali, Mauretanien und Marokko zu integrieren.
Kann ich nur empfehlen!
Kann ich nur empfehlen!
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