Ihr wisst wohl bereits, dass ich heute nicht wirklich viel geplant habe und somit keinen vergleichbaren Bericht schreiben kann, wie zum Ausflug von gestern.
Trotz dem (bewusst) ungeplanten Tag erlebte ich sehr viel.
Ausserdem wurde ich noch in einem Stadion von über zehn Kindern angegriffen, da ich eine gut gemeinte Tat begann.
Der Tag begann bei mir aber erst relativ spät.
Ich schlief ziemlich lange, recherchierte noch (vergebens) etwas immer Internet und so verlies ich das Hostel um 14:00.
Bis jetzt sah ich meistens nur das schöne und farbige Senegal. Natürlich erlebte ich schon, wie vorgestern geschrieben, (unfreiwillig) die ärmsten der ärmsten Gegenden in Dakar.
Heute wollte ich jedoch einfach einmal darauf loslaufen, ein anderes Dakar sehen. Kein klassischer Markt, keine klischeehaften Gegenden und nicht der schöne Strand. Damit meine ich aber auch nicht eine bewusst gesuchte Armut. Ich wollte einfach an den Strassen entlang laufen und sehen was auf mich zu kommt.
An einem anderen Tag werde ich übrigens euch noch etwas zu den verschiedenen Arten von den Vierteln in Dakar im Zusammenhang mit Geld erzählen.
Aus diesem Grund gehe ich heute nicht auf die Wohnverhältnisse ein, welche ich auch heute erleben durfte.
So... Zwei Minuten von meinem Hostel entfernt, befindet sich gleich die Hauptstrasse. An dieser ging ich auch entlang und bog nach Lust und Laune ab, im Hinterkopf, den Bahnhof zu erreichen.
Denn heute muss ich definitiv ausfindig machen, wann der Bus morgen nach Saint Louis fährt.
Links und rechts von der doppelspurigen Strasse (plus zwei in die andere Richtung), wimmelt es nur so von Staub, Abfall und Dreck. Doch dazwischen stehen immer wieder wunderschöne Stände, mit einem grossen und farbigen Sortiment an Früchten und Gemüse. Hinter dem Stand befindet sich dann oft etwas wie ein Zelt, in dem sich die Kinder die Zeit vertreiben können.
Direkt an der Hauptstrasse |
Pferd zwischen Abfall und Strasse |
Schön sind unteranderem auch die verschiedenen Bussen auf der Strasse. So viel ich gesehen habe, fahren hier drei verschieden Anbieter ihre Kunden an das gewünschte Ziel.
Die Route einer Fahrt ist bekannt, beim Halten jedoch gibt man dem Fahrer ein Zeichen und er hält an.
Der einte Bus ist eher ein Car, der Zweite ist völlig weiss und von mittlere Grösse. Der Besondere ist aber ganz klar der Farbigste. Denn jeder Bus dieses Models wurde von Hand extrem schön bemalt. Er ist ein Wahrzeichen von Dakar.
Die beiden letzt erwähnten Busse, haben die Türen hinten meistens offen. Denn damit noch mehr Leute mitfahren können, fertige man ein Brett an und verlängert den Bus, wo die Menschen dann drauf stehen und sich dabei am Auto festhalten können.
Manchmal reicht das Brett hinten nicht |
Die Taxis konntet ihr auf den Bildern in meinem Blog schon sehen. Wie die Busse sorgen in meinen Augen auch die für einen "schöneren" Verkehr.
"Berühmter" Bus und ein Taxi |
Doch wegen den Taxis pfeift mein Ohr noch jetzt.
Sicher fast jeder zweite Taxifahrer hat gerade keinen Kunden, es hat schlichtweg viel zu viele Taxis. In mir sehen sie dann das grosse Geschäft, denn für die meisten Touristen (auch für mich), ist eine Fahrt damit fast geschenkt.
Um Aufmerksamkeit zu erregen, hupen die Fahrer. Brauche ich ein Taxi ist dies super praktisch, doch läuft man lange, bekommt man Tinitus.
Ich war riesenfroh, als ich ein Supermarkt im europäischen Standart sah. Denn hier konnte ich etwas Ruhe im kühlen Raum tanken und den üblen Abgas-, Staub- und Abfallduft vorübergehend etwas meiden.
Mitten in diesem Lärm hörte ich plötzlich eine tobende Menge. Tobend im Positiven, denn es war ein Sportanlass, welcher ich ohne irgend eine Ahnung spontan besuchte.
Eigentlich dachte ich, es wird heute bei einem Blogeintrag bleiben.
Doch was ich da (nicht nur sportlich), im Stadion erlebte, verdient in meinen Augen klar einen eigenen Post.
Senegalesischer Schwinger |
Nach diesem Event ging ich übrigens noch zum Bahnhof und erkundete mich bei einem Busfahrer. Morgen werde ich um 8:00 mit einem Car, einige Stunden nach Saint Louis fahren und dort vermutlich ein paar Tage bleiben. Hoffentlich klappt es..
Übrigens gibt es noch News von den holländischen Hipsters, welche eigentlich aus Schweden sind.
Sie schlossen mich heute Abend (nicht extra) hinaus. Sie wussten nicht, dass man den Schlüssel abgeben muss, da das Hostel pro Zimmer nur einen Schlüssel hat - inkl. der Putzfrau. Also musste ich eine gute Stunde vor dem Zimmer warten und nutzte es zum Skypen.
Und in diesem Moment kommt mir in den Sinn, dass ich dem Paar den Link zu meinem Blog gab. Sie sprachen mich aufs lange schreiben am Laptop an und ohne zu überlegen schrieb ich ihne meine Blog-Adresse auf. Horror.
Zum Glück gehe ich morgen bereits um 7:00 aus dem Haus. :)
Also, vielleicht liest ihr ja bald noch meinen zweiten Artikel.
Ansonsten: Liebe Grüsse, Sebastian
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen