Heute Morgen nahm ich alles ein Bisschen gemütlich, wie es in Senegal halt so ist, besonders hier in Saint Louis.
Doch aus dem langsamen Erwachen wurde nichts. Bereits zehn Minuten vor der geplanten Abfahrt kam der Guide ins Zimmer und wollte gehen.
Na Toll, keine gute Voraussetzung für einen Ausflug, von dem ich nicht viel erwarte.
Als ich dann zum Auto ging, hatte ich sofort wieder gute Laune.
Da es anscheinend 200 km über eine abwechslungsreiche, sandige und sumpfige Landschaft gehen soll, erwartete ich etwas wie ein Jeep (wie beim Lac Rose).
Weit gefehlt.
Das Auto war ein typisches, kleines Taxi, welches jeden Moment auseinander fliegen könnte.
Das Auto war ein typisches, kleines Taxi, welches jeden Moment auseinander fliegen könnte.
Genau solche Sachen mag ich hier.
Nebst dem Taxifahrer, sass unser Guide zusammen mit einem Paar aus Österreich im Auto.
Die Beiden sind übrigens die ersten Touristen in Senegal, mit welchen ich Deutsch sprechen konnte.
Da wir alle drei nicht so gut Französisch sprechen und der Guide nur begrenzt Englisch spricht (und wann, spuckte er mehr als sonst was), halfen wir uns gegenseitig beim Übersetzen.
Wir starteten mit einem angeblichen Besuch einer Schule, an welcher wir einfach langsam vorbei gefahren sind. Machte mir nichts aus, war eh eine "normale" Universität. Das Selbe war auch bei einem Markt der Fall.
Schön waren wir aber dort.
Doch plötzlich drohte der Ausflug zu scheitern, denn wir wurden von der Polizei angehalten und kontrolliert.
Damit ich bei einem möglichen Diebstahl kein "sans-papiers" werde, nehme ich immer nur die Kopie meines Passes mit. So auch heute.
Der österreichische Tourist im Auto hatte nicht einmal einen Pass dabei. Und so musste der Guide und der Taxifahren ca. zwanzig Minuten diskutieren, bis die Reise endlich weiter gehen konnte. Die Lösung hierfür: Schmiergeld.
Wir fuhren zu einer Düne, wo wir dann etwas die Aussicht zu einem kleinem Sumpfgebiet geniessen konnten.
Dort zeigte er uns auch einen Baum, an welchem einige Einheimische die Äste nehmen, um sich damit die Zähne zu putzen.
Mit dem Taxi fuhren wir weiter zu einer kleinen, abgelegenen Siedlung.
Herzlich wurden wir empfangen und durften im kleinen Haus mit ihnen einen Tee trinken.
Die Häuser dort sind aus Lehm und Ästen. Aus Lehm formen sie Ziegelsteine, lassen die trocknen und bauen damit die Wände. Fixiert wird das Ganze mit einer erneuten Lehmschicht. Innen malten sie die Wände sogar noch blau an.
Aus Holz machten sie ein Gerüst für das Dach, legten dort um es wasserdicht zu machen irgendwelche Plastikblachen hin und stärkten es mit Ästen.
Lehmhütte |
Im etwa 4 auf 4 Metern grossen Haus, legten sie Teppiche und zwei Matratzen hin. Gemütlich tranken wir dort mit den Einheimischen einen klassischen süssen Tee. Dieser erhitzen sie in einer kleinen Kanne, füllten ein wenig in ein "Shot-Glass" und schütteten es stänig aus ca. 30cm von Glas zu Glas. Danach schütten sie es zurück in die Kanne und erhitzen es von Neuem. Vermutlich tun sie dies um dem Tee Sauerstoff zu verleihen. Nach etwa zehn Minuten können wir den Tee in drei Schlücken geniessen und auf den Nächsten warten.
Mit den Bewohnern konnten wir leider keine grosse Gespräche führen. Denn in diesem Dorf sprechen fast alle eine eher seltene Stammsprache und kein Französisch.
Nur eines verstand ich, und dies hörte ich zu genüge: Toubab (der/die Weisse).
Dies ist übrigens ein Wort, welches besonders in Westafrika gebraucht wird.
Unser Reiseführer konnte nebst der meistverbreiteten Stammsprache (Wolof) auch auch noch die Andere (Name ist zu kompliziert) und so konnten wir trotzdem ein wenig mit den Frauen und den Kindern kommunizieren. Die Männer waren leider alle auf dem Feld.
Wie viele Leute hier wohnen, will der Stamm nicht verraten. Unser Guide vermutet aber, dass hier ungefähr fünfzig Menschen Zuhause sind.
Es gab noch ein lustiges Missverständnis, welches zum Glück gut ausging. Der Österreicher witzelte ein wenig herum, von wegen mir gefällt die junge Dame besonders gut (sie gefiel vermutlich besonders ihm). Unser Guide nahm es zu wörtlich und begann mit der Frau darüber zu sprechen. Bei der Diskussion konnte ich natürlich nicht folgen.
Das Dorf ist sehr "schön", doch sesshaft möchte ich hier trotzdem nicht bleiben. Als ich dann von meiner Frau in der Schweiz erzählte, war das Thema vom Tisch.
Dies ist übrigens ein Wort, welches besonders in Westafrika gebraucht wird.
Unser Reiseführer konnte nebst der meistverbreiteten Stammsprache (Wolof) auch auch noch die Andere (Name ist zu kompliziert) und so konnten wir trotzdem ein wenig mit den Frauen und den Kindern kommunizieren. Die Männer waren leider alle auf dem Feld.
Wie viele Leute hier wohnen, will der Stamm nicht verraten. Unser Guide vermutet aber, dass hier ungefähr fünfzig Menschen Zuhause sind.
Es gab noch ein lustiges Missverständnis, welches zum Glück gut ausging. Der Österreicher witzelte ein wenig herum, von wegen mir gefällt die junge Dame besonders gut (sie gefiel vermutlich besonders ihm). Unser Guide nahm es zu wörtlich und begann mit der Frau darüber zu sprechen. Bei der Diskussion konnte ich natürlich nicht folgen.
Das Dorf ist sehr "schön", doch sesshaft möchte ich hier trotzdem nicht bleiben. Als ich dann von meiner Frau in der Schweiz erzählte, war das Thema vom Tisch.
Dieser Besuch war unglaublich spannend und ich könnte noch viel darüber erzählen. Doch dies würde der Rahmen dieses Posts sprengen.
Wer mehr erfahren möchte, kann dies gerne unter "Kommentare" fragen, oder mir eine persönliche Nachricht schreiben.
(Normalerweise fotografiere ich solche Orte nicht. Doch die Bewohner hier machen gerne Fotos, um einwenig "Trinkgeld" zu erhalten.)
Mit eindrücklichen Erlebnisse fuhren wir im Taxi weiter zu einem Damm im Senegal-River.
Um den Einwohnern hier mehr (Süss-) Wasser zu bieten, baute man diese kleine, ziemlich unattraktive Staumauer.
Im ziemlich braunen Wasser sahen wir einige Pelikane, doch die werde ich vermutlich Morgen noch zu genügend sehen.
Übrigens gingen wir hierfür kurz über die Grenze nach Mauretanien. Von dort fuhren wir dann wieder zurück zum Hostel und eine sehr spannende Tour ging zu Ende.
Auf dem Weg sahen wir ausserdem noch eine grosse Echse, Wildschweine und natürlich Kühe, welche uns einmal mehr den Weg versperrten.
Auf der Flucht |
Besonders schön waren die abwechslungsreiche Landschaft zu sehen. Zum Teil fuhren wir durch eine Gegend lauter Sand und wenig grün, kurz darauf sahen wir überall Bäume mit Kokosnüssen, Papayas und Mangos.
Das Highlight war aber definitiv der Besuch des kleinen Dorfes.
Der Nachmittag verbrachte ich mehrheitlich draussen mit lesen.
Später spazierte ich auf der Suche nach etwas feines zu Essen durch das kleine Saint Louis und begann dann mit dem Schreiben dieses Posts.
Zu Morgen:
Wie ihr bestimmt schon gelesen habt, werde ich das ursprünglich geplante Programm von heute, erst Morgen durchführen können. (siehe Eintrag von gestern Abend)
Alles über den Ausflug in den Nationalpark "Djoudj" könnt ihr dann am Abend lesen.
Ich hoffe zudem, euch mit schönen Fotos "bereichern" zu können.
Tschüss und bis Morgen.
Nun ja, erneut vom Toubab.
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